Windsurfer Mateo Sanz Lanz (Gstaad Yacht Club) hat die Schweiz im RS:X Windsurfen für die kommenden Tokio-Spiele qualifiziert. Bei den Weltmeisterschaften in Torbole (ITA) am Gardasee belegt er den vierten Platz im Ranking der noch nicht qualifizierten Nationen. Nach einer schwierigen Woche bei überwiegend Starkwindbedingungen, die für den 26-jährigen Leicht- und Mittelwindspezialisten nicht optimal waren, ist das Endergebnis doch etwas unter den Erwartungen. Das Saisonziel ist jedoch erreicht!

„Apropos Gesamtleistung, ich bin enttäuscht, weil ich ein Resultat in den TOP 15 angestrebt habe“, sagt Mateo. „Aber ich wusste, dass es schwierig sein würde am Gardasee, der bekanntlich den ganzen Tag über windig ist und immer Gleitwindbedingungen bietet. Das bevorteilt die Grossen und schweren Windsurfer deutlich! Die Wettfahrten bei Nordwind boten taktische Optionen, die man nutzen musste. Es war notwendig, die Übergänge in den Windveränderungen zu lesen, um das Beste herauszuholen. Für die Wettfahrten am Nachmittag hingegen musste man einfach nur schnell sein, ganz ohne spezifische Taktiken. In der einzigen Leichtwindwettfahrt im Goldfleet wurde ich Vierter, was echt positiv ist. Die Schweiz durch den vierten Platz im Nationenranking zu qualifizieren, mit einem guten Vorsprung vor meinen Verfolgern, ist erfreulich. Das zeigt, dass ich auf dem Gardasee, auf dem ich seit einem Monat trainiere, eine gute Arbeit in der Vorbereitung geleistet habe. Die meisten Regatten in dieser Saison 2019 waren sehr windig, was mich daran hinderte, am Medal-Race der besten 10 Boards teilzunehmen. Aber wir können ja nicht bei jeder Regatta perfekte Windbedingungen für mich erwarten, das ist nicht realistisch! »

Mateo Sanz Lanz ist der erste Athlet des Swiss Sailing Teams, der beide Selektionskriterien für Tokio erfüllt: Die persönliche Bestätigungsleistung (6. Platz) konnte er bereits am Ready Steady Tokio Test-Event in Enoshima im August erreichen. Mit dem Schweizer Nationenstartplatz steht einer Selektion durch Swiss Olympic im kommenden Jahr nun nichts mehr im Wege. Nächstes Ziel ist die Weltmeisterschaft im Februar 2020 in Takapuna (NZL).

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