Ein aussergewöhliches Olympiajahr 2021 steht bevor. Athleten und Coaches haben nach einer kurzen Weihnachtspause wieder mit dem intensiven Wassertraining in Vilamoura (POR) und Lanzarote (ESP) begonnen. Ab dem 26. Juli kämpfen dann die selektionierten Olympiaseglerinnen und -segler in Enoshima, Japan um Medaillen und Diplome. Davor müssen sich Kilian Wagen / Gregoire Siegwart (470M), Eliot Merceron (Standard) und Nils Theuninck (Finn) allerdings noch ihr Olympiaticket ersegeln. Mit nur einem TOP 12 Ergebnis in Palma könnten die 470er Damen Fahrni/Siegenthaler sowie Radialseglerin Maud Jayet ihre Olympiaselektion komplett machen. Bereits fix selektioniert sind das 49er Team Schneiter / Cujean sowie Windsurfer Mateo Sanz Lanz.
Mit der weltweite Verbreitung des Coronavirus und die damit verbundenen Einschränkungen im Trainings- und Wettkampalltag müssen aber grosse Herausforderungen gemeistert werden. «Die Spiele werden stattfinden und Stand heute sind wir gut vorbereitet, um auch unter den gegebenen speziellen Umständen unseren Athleten und Coaches bestmöglichste Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Olympiateilnahme zu bieten. Wir arbeiten sehr eng mit unserem Teamarzt Dr. Per Mahler von der Klinik La Tour in Genf sowie Swiss Olympic und World Sailing zusammen, um die Gesundheit unserer Teammitglieder zu schützen. Das Extrajahr war eine riesige Chance für uns und wir haben diese genutzt. Das Leistungsniveau unserer Teams war noch nie so hoch wie jetzt » äusserte sich Tom Reulein zuversichtlich
Rückenwind für das Projekt Nationales Leistungszentrum Lausanne
Marco Versari, langjähriger Chef Nachwuchs von SST und Swiss Sailing ist mit einer neuen Aufgabe betraut worden: Als Head of NLZ Development zeichnet er ab sofort für den Aufbau des Nationalen Leistungszentrums in Lausanne verantwortlich. Das Projekt, welches im letzten Sommer gemeinsam mit der UNIL und EPFL gestartet wurde und am Centre Sport d`Dorigny in Lausanne beheimatet ist, soll zur neue Anlaufstelle für die besten Schweizer Seglerinnen und Seglern entwickelt werden.
„Wir starten mit diesem Projekt genauso wie ich in 2012 mit dem Aufbau des Nachwuchsprogramms für SST begonnen habe – mit einem weissen unbeschriebenen Blatt“, sagt Marco sehr enthusiastisch. «Es ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung, vor allem wenn ich mir vor Augen führe, was wir bis heute schon erreicht haben. Für dieses Projekt arbeiten zu dürfen ist für mich ein echtes Privileg, weil ich auf der einen Seite im wissenschaftlichen und innovativen Umfeld der Universität Lausanne und der EPFL zum Wohle des Segelsports unterwegs bin. Auf der anderen Seite bin ich auch weiterhin viel mit den Seglerinnen und Segler in Kontakt, welche ich schon die letzten 10 Jahre betreut habe. Die Services, welche wir in den nächsten Jahren am Nationalen Leistungszentrum anbieten werden, komplettieren die Athletenunterstützung seitens SST, sodass wir am Ende ein ziemlich leistungsstarkes und ganzheitliches Paket schnüren können.»
Parallel zu dieser neuen Position wird Marco Versari auch weiterhin seine Aufgaben im Datenmanagement und Technology Development bei SST behalten, um vor allem die Athleten und Coaches im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio zu unterstützen.
Toni Otero wird SST Head Coach Elite
Alea jacta est – das Swiss Sailing Team bekommt endlich einen Head Coach für seine Eliteseglerinnen und -segler. Der SST Verwaltungsrat hat aus mehreren hochqualifizierten Bewerbungen den aus Palma stammenden Spanier Toni Otero ausgewählt.
Toni ist bereits seit längerem als Coaching Experte und Rules Advisor mit dem Swiss Sailing Team unterwegs und entsprechend bekannt und respektiert. Als Nationaltrainer der Spanischen Match Race Teams Echegoyen / Puga / Menendez gewann er an den Olympischen Spielen in London 2012 die Goldmedaille. Speziell dieses Know How, aber auch seine Erfahrungen im Boattuning und im taktisch-strategischem Bereich werden massgeblich zum Erfolg des Swiss Olympic Sailing Teams an den Spielen in Tokio beitragen.
SST Trainingbase Marseille
Bereits jetzt stellt das Swiss Sailing Team schon die entscheidenden Weichen für eine erfolgreiche Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024. So sind die Verhandlungen über die Einrichtung einer permanente Trainingsbase in Marseille, dem Austragungsort der Segelwettbewerbe, einzurichten, nahezu abgeschlossen.
Es ist geplant, dass ab Sommer 2021 und dann durchgehend bis Sommer 2024 allen Mitgliedern des Swiss Sailing Teams ein exklusiver Bereich im Yacht Club Pointe Rouge zur alleinigen Nutzung zur Verfügung steht. «Es war uns wichtig, schon früh den uneingeschränkten Zugang zum Olympiarevier sicherzustellen. Wir können uns somit über die nächsten Jahre entsprechend umfassend auf die Verhältnisse in Marseille einstellen und viel vor Ort trainieren!» so SST Teamchef Tom Reulein. Die SST Trainingsbase wird nach Absprache auch für die Schweizer Regionalkader und Clubs zugänglich sein.
Zwei neue prominente Mitglieder im SST Selektionsausschuss
Eric Monnin und Richard Stauffacher sind die beiden Neumitglieder im Selektionsausschuss des Swiss Sailing Teams! Sie komplettieren das Team des Ausschussvorsitzenden Tom Rüegge, mit Pierre-Yves Jorand und Tom Reulein. Ohne Zweifel ist Eric einer der besten Schweizer Segler und führt derzeit die Weltrangliste im Match Racing an. Richard war viele Jahre Mitglied in der Nationalmannschaft und hat die Schweiz bei den Olympischen Spielen 2004, 2008 und 2012 im Windsurfen vertreten. Damit verfügt SST nun über einen hochqualitativ besetzten Selektionsausschuss für die kommenden beiden Olympischen Spiele in Tokyo 2021 und Paris 2024!
Swiss Sailing Team – das Team 2021 ist das grösste jemals angekündigte Team!
Noch nie zuvor hat der SST-Selektionsausschuss ein derart grosses Kader selektionieren können: Insgesamt 86 vielversprechende Athletinnen und Athleten wurden in das Swiss Sailing Team 2021. berufen, so viele wie noch nie. Auch im Bezug auf die Qualität setzt das Swiss Sailing Team 2021 neue Massstäbe: Nie zuvor hatte der Selektionsausschuss über so viele junge Talente zu entscheiden, welche die Anforderungskriterien erfüllen und darüber hinaus solide und ehrgeizige Projekte aufweisen.
SUI Sailing Awards – stimmen Sie für Ihre Favoriten!
Der Startschuss für die SUI Sailing Awards ist gefallen! Präsentiert von der Zeitschrift Skippers und dem Schweizer Segelverband, werden alle zwei Jahre die besten Nachwuchsegler und Segler bzw. Seglerin sowie das beste Team und das beste Projekt ausgezeichnet. Für die Periode 2019/2020 sind viele Mitglieder des Swiss Sailing Teams nominiert worden und die Chancen stehen gut, dass der ein oder andere Award gewonnen werden kann.
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Wählen Sie vor dem 31. Januar! Das «Public Vote» zählt zu 30% für die endgültige Entscheidung.
Foto © Skippers