Der neue Head Coach Toni Otero und die Einführung einer neuen Trainingsstruktur tragen zu neuer Dynamik in der Segel Nationalmannschaft bei, die seit Jahresbeginn vom Züricher Regattasegler Christian Scherrer geleitet wird.

 

Dietikon, 27. Januar 2022 – Es weht neuer Wind in der Schweizer Segel Nationalmannschaft Swiss Sailing Team. Nach dem Führungswechsel im Team mit der Ankunft von Christian Scherrer und der Einführung einer neuen, horizontaleren Managementstruktur, kündigt SST heute Toni Otero als Cheftrainer für die Zeit des Olympiazyklus bis zu den Olympischen Spielen 2024 an.

Wir freuen uns, dass Toni für die nächsten zweieinhalb Jahre als Cheftrainer zu uns stösst„, sagt Christian Scherrer. „Es bleibt nur wenig Zeit vor den Olympischen Spielen in Paris und es ist wirklich wichtig unseren Bemühungen zu optimieren. Toni arbeitet seit mehreren Jahren mit dem Swiss Sailing Team zusammen und kennt die Mannschaft sehr gut.  Wir haben zusammen mit Toni Trainingsgruppen, die sogenannten „Squads“, eingeführt, die von den Nationaltrainern mit den Seglern der verschiedenen Klassen ausgeführt werden. Ziel hierbei ist es die Schweizer Elitesegler- und Seglerinnen effizienter zu unterstützen und die Qualität im Training zu verbessern. 

Das bedeutet, dass das Segeltraining der Elite von nun an in Gruppen pro Klasse erfolgt. Konkret heißt das, dass jeder Segler der Trainingsgruppe seiner Disziplin angehört und einen gemeinsamen Trainer hat. Diese Verfahrensweise fördert den Teamgeist, denn die Regattasegler mit der meisten Erfahrung geben somit ihre Kenntnisse an die Jüngeren weiter und letztere bringen Frische und Dynamik in die Gruppe ein. Durch diese neue Struktur soll es zu besserem Austausch zwischen den Seglern in einer  win-win Dynamik kommen. Auch der Kostenfaktor ist hier interessant, denn von nun an kümmert sich nur ein Trainer um jede Klasse.

Die ersten Trainingseinheiten in der 470-er Klasse, die von jetzt an hinsichtlich der Olympischen Spiele 2024 gemischt ist, fanden in den letzten Tagen in Vilamoura, in Portugal statt. Zwei Teams mit den bekannten Seglerinnen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler, die nun auf verschiedenen Booten fahren, bilden den Swiss 470 Squad. Die Trainingseinheiten der anderen Squads, insbesondere iQFoil, ILCA 6 und die 49-er laufen parallel oder folgen in den nächsten Wochen.

Bis jetzt gab es nur ein Team pro Disziplin“, erklärt Toni. „Aber jetzt haben wir zum Beispiel drei Jungs in iQFoil, mit etwa gleichem Niveau um zusammenzuarbeiten. Das gleiche bei den Mädchen in ILCA 6: sie können sich dann gegenseitig weiterhelfen, sowohl in Regatta, als auch im Training. Die 470-er Klasse ist ja nun gemischt, so dass Frauen und Männer gemeinsam trainieren werden.  Und letztendlich in 49-er, besteht zwar das Team aus Sébastien Schneiter/Lucien Cujean nicht mehr, aber Sébastien bleibt im Team. Er kann nun sein Wissen an die Jüngeren weitergeben und dazu beitragen neue Synergien zu entwickeln. “

 

Elia Colombo segelt in der iQFoil Squad, welche die Saison in Lanzarote begonnen hat.

 

Toni Otero – Head Coach Elite

Toni Otero war in seinen jungen Jahren ein guter Regattasegler, hat sich aber dann bis 2009 vorwiegend seinem Beruf als Architekt gewidmet. Danach war er zuerst Experte für Match Racing und Internationaler Schiedsrichter, hat sich aber kurz vor den Olympischen Spielen in London 2012 umorientiert und wurde Special Coach für Match Racing der Spanischen Segel Nationalmannschaft, die Gold mit nach Hause brachte! 2015 begann Toni seine Zusammenarbeit mit dem Schweizer Team als „Rules Advisor“, das heisst Experte für alle Regel-Fragen. Anschliessend engagierte er sich immer mehr als Trainer, seine Hauptaufgabe, bevor er heute der Cheftrainer Elite des Swiss Sailing Teams ist.