Die Delegation des Swiss Sailing Team kehrt mit eine sehr guten Bilanz von dem vorolympischen Testevent in Rio de Janeiro zurück. Insgesamt waren 7 Schweizer Boote im Einsatz, drei Teams konnten sich fürs Medal Race qualifizieren und dabei zweimal die persönlichen Bestätigungsleistung für die Olympiaselektion erfüllen.

Teamchef Tom Reulein zeigte sich zufrieden: “Ich kann sagen, dass nahezu alle Teams entsprechend ihren ehrgeizigen Erwartungen hier in Rio gesegelt sind. Diese Bestleistung auf den Punkt und unter Druck in einem olympiaähnlichen Event abrufen zu können, ist nicht selbstverständlich. Da haben unsere Coaches und das gesamte Supportteam an Land einen hervorragenden Job gemacht. Persönlich freut mich, dass sich Mateo Sanz Lanz nun auch bei stärkerem Wind einen stabilen  Topspeed erarbeitet hat und Yannick und Romuald zurück zu ihrem wahren Leistungsvermögen gefunden haben.“

Das beste Ergebnis mit Platz 6 lieferte RSX Windsurfer Mateo Sanz Lanz. „Die harten Arbeit der letzten Monate hat sich ausgezahlt und ich bin wirklich happy, dass es hier so gut gelaufen ist. Speziell bei den Starts, aber auch im Taktikbereich habe ich mich echt verbessert und konnte alles abrufen“ sagte sichtlich erleichtert, nachdem er schon an den Europameisterschaft kurz vor einer Podiumsplatzierung gestanden hatte.

In einem nervenaufreibenden Medal Race sicherten sich Linda Fahrni und Maja Siegenthaler um Haaresbreite einen 7. Platz und beendeten die Regatta auf Rang 8. „Wir hatten riesig Freude, in einem solch hochklassigen Feld segeln zu dürfen. Es war nicht einfach hier, aber dieses Ergebnis gibt uns jetzt ein enormes Selbstvertrauen für die WM“ strahlte Maja Siegenthaler.

Nach einer verhagelten Saison bisher haben sich Yannick Brauchli und Romuald Hausser unter Coach Tanguy Cariou auf ihre Stärken besonnen und ihre persönliche Bestleistung erbringen können. „Ich hätte vor der Regatta nie gedacht, dass wir uns fürs Medal Race qualifizieren und dann dort auf Augenhöhe mit den Australiern kämpfen können“ so Steuermann Yannick Brauchli. Trotzdem herausragenden 3. Platz im Medal Race (Platz 10 im Gesamtklassement) fehlt ihnen nur noch die persönliche Bestätigungsleistung, um alle Voraussetzungen für die Olympiaselektion zu erfüllen.

Aufgrund von Materialproblemen konnte sich das erfahrene Nacra Team, Matias Bühler und Nathalie Brugger, mit nur 4 Punkten Abstand nicht für Medal Race qualifizieren, welches sie im vergangenen Jahr noch souverän gewonnen hatten. „Das Team hatte eine wirklich schwierige Vorbereitungsphase vor Ort und auch mit viel Pech während der Regatta zu kämpfen. Ich bin sicher, dass Coach Sebbe Godefroid die richtigen Schlüsse aus diesem Ergebnis ziehen wird und das Team schon für die EM Ende September in Barcelona mit einem deutlich erhöhten Leistungslevel antreten kann.“

Auch drei Nachwuchsteams aus dem C-Kader des Swiss Sailing Teams wurden für die Teilnahme am Testevent selektiert. Maud Jayet im Radial und Sebastien Schneiter und Lucien Cujean im 49er zeigten mit mehreren TOP 10 Ergebnissen in einzelnen Wettfahrten schon, dass in Zukunft von sich hören lassen werden. „Unsere Nachwuchsteams haben hier viele positive Erfahrungen sammeln können. Das gibt ihnen die Motivation, um sich langfristig auf ihre Ziele, die Olympischen Spiele in Tokyo 2020, konzentrieren zu können.“ so Teamchef Tom Reulein.

Auch der Präsident des Verwaltungsrates der Swiss Sailing Team AG, Alex Schneiter, zieht eine positive Bilanz. „Die Ergebnisse am Rio Testevent zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das freut mich sehr! Wir dürfen jetzt aber nicht nachlassen und müssen hochkonzentriert weiterarbeiten und dann individuelle Bestleistungen an den Olympischen Spielen 2016 abliefern zu können.“