Mit Power, Passion und Performance in Richtung Tokio 2020

Intensive Wochen mit exzellenten Ergebnissen und zahlreichen persönlichen Bestleistungen an den internationalen Höhepunktregatten wie EM und WM liegen hinter uns. Die erste grosse SST Delegation nach Japan ins Olympiarevier Enoshima, die Durchführung des Talent Scout Camps sowie die Selektionen des „SST Team 2018“ noch vor uns. Ein weiterer Meilenstein stellt die starke Neubesetzung des SST Verwaltungsrats dar. Kurzum viel zu viel interessante Informationen rund um das Swiss Sailing Team als dass diese alle in den hier vorliegenden Newsletter passen würden. Deswegen mein Tip: Besuchen sie regelmässig auch unsere Website und Facebook, sowie den SST YouTube Videochannel…

Viel Freude bei der Lektüre!

Enoshima – das Olympiarevier 2020

Heiss wird es werden, und das nicht nur in sportlicher Hinsicht im Revier der Olympischen Segelwettbewerbe von 1964! Es sind noch heissere Lufttemperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit für die Olympischen Spiele in Tokio prognostiziert als in Peking 2008. Dies veranlasste Swiss Olympic bereits, ein sportartübergreifendes „Beat-the-heat“ – Programm auf die Beine zu stellen.

Das Segelrevier selbst präsentiert sich etwas weniger komplex als Rio de Janeiro mit vorwiegenden thermischen Leicht- bis Mittelwindbedingungen aus südwestlichen Richtung und übersichtlichen Strömungen. Allein wenn sich wie in diesem Jahr ein Taifun an Japans Küste heraufbewegt und Tokio streift, dann wird es ungemütlich auf dem Wasser mit Starkwind um 30 Knoten und riesigen Dünungswellen. Insgesamt neun Racing Areas stehen dem Principal Race Officer vom 24. Juli bis zum 9. August 2020 zur Verfügung. Eine Herausforderung werden die fest verankerten Fischernetz der japanischen Marine Industrie sein, die bei einem Dreher schon mal umsegelt werden müssen.

„Auch wenn das Revier einfacher erscheint, wollen wir doch ausreichend Tage in Enoshima verbringen, um uns neben dem rein seglerischen Erfahrungsaufbau auch mit der japanische Küche und Kultur anzufreunden. Denn diese ist ja doch ein bisschen anders als in der Schweiz!“ so Teamchef Tom Reulein, der anlässlich der RS:X Weltmeisterschaft mit Mateo Sanz Lanz und seinem Trainer Peter Krimbacher dort kundschaftete.

Das Swiss Sailing Team wird noch in diesem Oktober 2017 an der Enoshima Sailing Week (26.-29.10.2017) teilnehmen.

Info: http://roadto2020.tokyo/

Erfoglreiche Weltmeisterschaften: Vier weitere Segler wurden für die Nationalmannschaft nominiert

Mateo Sanz Lanz (RS:X), Maud Jayet (Laser Radial), Sébastien Schneiter und Lucien Cujean (49er) haben die Aufnahmekriterien der Nationalmannschaft erfüllt (Top 18 bei den Weltmeisterschaften). Sie ergänzen somit das SST Nationalteam um Mateo Sanz Lanz und Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (470), die sich bereits am Weltcup in Hyeres qualifiziert hatten

Mit Höhen und Tiefen sowie einem Laufsieg bei der Laser Radial WM in Medemblik (Niederlande) erreichte Maud Jayet den 18. Platz bei der Gesamtbewertung. „Bei all dem Pech an dieser Regatta ist es eigentlich unglaublich, dass ich die Qualifikation für Nationalteam doch noch geschafft habe“, so Maud überglücklich.

Sébastien Schneiter und Lucien Cujean (49er) verdanken ihre Qualifikation für die Nationalmannschaft ihrem hervorragenden 13. Platz, den sie bei den Weltmeisterschaften in Matosinhos (Portugal) erreicht haben. Ein positiver Abschluss für das Segel-Duo, das bisher meist hinter den Ergebnisserwartungen zurückgeblieben ist. „Das war schon eine sehr spezielle Regatta mit so wenigen Wettfahrten, da durfte man kein einziges Race verlieren“, erzählt Steuermann Sébastien. „Wir waren über die ganze Regatta sehr konsistent, das ist echt ermutigend. Es war ein schöner letzter Tag in der Gold Fleet, an dem Bug an Bud gesegelt wurde! Wir standen vor dieser Regatta unter hohem Druck, denn die letzten Ergebnisse waren nicht gerade erfreulich. Hier den en dreizehnten Platz zu erreichen ist einfach großartig!“

Mateo Sanz Lanz seinerseits hat in Enoshima (Japan) eine großartige Leistung hingelegt: Er gewann die Silbermedaille, ein historisches Ergebnis für die Schweiz! „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, vor allem weil ich sie im Olympiarevier 2020 realisieren konnte! Leider habe ich aufgrund einer falschen taktischen Entscheidung im Medal Race den Weltmeistertitel verloren, Bing Ye hatte mich auf der letzten Kreuz noch abgefangen. Trotzdem werde ich positiv an Enoshima zurückdenken, und freue mich schon, wiederzukommen!

Die 470er-Junioren-WM – die Jugend ist in Enoshima gut in Form

Zwei Schweizer Teams nahmen an der 470er-Junioren-WM im künftigen Olympiarevier in Japan teil. David Biedermann und Jann Schüpbach erreichten den zwölften Platz, Kilian Wagen und Grégoire Siegwart (CNP) belegten den dreizehnten.

Für die jungen Segler David und Jann war es eine sehr gute Regatta: „Diese WM war für uns eine wichtige Premiere“, erzählt Steuermann David. „Auf dem Boot sind wir ein eingespieltes Team. Wir hatten das Glück, dass wir bereits seit dem Beginn unserer Partnerschaft eine sehr solide Basis aufbauen konnten. Wir haben uns bei den Weltmeisterschaften jedes Jahr verbessert, doch für die Qualifikation für das Medal Race hat es leider nicht gereicht. Das war sowieso von vorneherein nicht unser Ziel.“

„Das Revier mit den extrem unterschiedlichen und komplizierten Bedingungen ist fantastisch! Man muss wirklich alles berücksichtigen, die Strömung, den Wind, den Wellengang, sowie die örtlichen Wettervorhersagen. Nun werden wir uns ganz auf das Training in unserer Trainingsbasis Athen konzentrieren und uns sorgfältig auf die nächste Saison vorbereiten.“

Kilian und Grégoire hingegen sind mit ihrem Ergebnis ganz und gar nicht zufrieden: „Wir sind sehr enttäuscht über die Performance, die wir diese Woche hier gezeigt haben, das war überhaupt nicht das, was wir wollen und normalerweise auch können. Wir versuchen nun die richtigen Schlüsse für die Zukunft zu ziehen, um uns weiterhin zu verbessern.“

World Sailing Junioren-Weltmeisterschaft – das Schweizer Team

Vom 9. bis 16. Dezember finden im chinesischen Sanya die vom Weltsegelverband World Sailing veranstalteten « Youth World Championships » statt. Swiss Sailing Team hat sieben Sportler selektioniert, welche die Schweiz in vier Klassen repräsentieren werden:

Radial boys: Gregoire Peverelli (SNG)
420 boys: Zeltner / Seger (RCO)
420 girls: Mariani / Schmid (CNM)
Nacra 15: Wallenberg / Bjork-Anastasov (SNG)
*|IF:ARCHIVE_PAGE|„Die Auswahl erfolgte schon zum zweiten Mal nach einer Beobachtungperiode anstatt anlässlich einer Selektionsregatta. Dieses Selektionsverfahrenhat sich bewährt, denn im letzten Jahr konnten wir zwei Plätze in den Top 10 belegen.“

Die Trainer der Teams wurden noch nicht endgültig festgelegt.

Laser Radial Youth Worlds – Grégoire Peverelli beeindruckt

Bei der Laser Radial Junioren-WM, die Mitte August in Medemblik (Niederlande) stattfand, zeigte Grégoire Peverelli (SNG) eine beeindruckende Leistung. Er war die ganze Woche sehr konsistent und belegte Platz neun im Feld der 270 Boote.

„Mein Ziel war, in den Top 10 zu landen und mich für die World Sailing Junioren-WM zu qualifizieren, und das Ziel habe ich erreicht!“, so Grégoire lachend. „Als Drittplatzierter der Gold Fleet bin ich im roten Trikot in die letzten Wettfahrten gestartet. Das hat mir den Start eher erschwert, weil ich zu den Seglern gehörte, die es zu schlagen galt. Auf diesem Niveau zählt jedes Detail, deshalb war es für mich sehr schwierig, meine Position zu verteidigen. Die Windbedingungen waren bei den letzten Wettfahrten komplett anders. Das Schwierigste für mich war, während der ganzen WM meine Bestleistung zu halten, um mir den ersehnten Platz in den Top 10 sichern zu können.“

– Was war dein Geheimrezept bei dieser Regatta? „Bis zur Ziel gebe ich immer alles. Ich habe viel Ausdauer und lasse auch bei Schwierigkeiten nicht nach. Dieser Einstellung habe ich diesen neunten Platz zu verdanken.“

– Was ist dein nächstes Ziel? „Eine Medaille zu ersegeln oder zumindest einen Platz in den Top 10 bei den Weltmeisterschaften in China. Mein Ergebnis wird aber von den Bedingungen abhängen, die währendder WM herrschen. Das Einzige, was ich sicherstellen kann, ist eine gute Vorbereitung, und deshalb werde ich in den nächsten Wochen dafür sorgen, dass ich topfit an den Start gehe! Außerdem möchte ich im Juni 2018 meine Matura machen!“

Linda Fahrni und Maja Siegenthaler gewinnen Gold in Aarhus

Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (TYC) haben im vergangenen Juli den Test-Event in Aarhus (Dänemark) gewonnen. In dem Revier, in dem die World Sailing WM 2018 stattfinden wird, haben die beiden jungen Seglerinnen ein tolles Ergebnis erreicht und im 470er für die Schweiz die Goldmedaille gewonnen.

„Wir sind wirklich sehr zufrieden mit unserem Ergebnis bei diesem Test-Event“, freut sich Maja. „Wir konnten die ganze Woche zeigen, was wir drauf haben, und das ist ein gutes Vorzeichen für die Zukunft.“

 

Nils schneidet hervorragend ab bei der Weltmeisterschaft der Finn-Klasse

Nils Theuninck (GYC, der einen guten 18. Platz am Silver Cup, der U23-Weltmeisterschaft der Finn-Klasse am Balaton in Ungarn belegte, erreichte einige Tage darauf einen hervorragenden 19. Platz bei der Senior-WM der Klasse (Gold Cup). Nach mehreren Jahren im Laser Radial und anschließend im Standard wechselt der erst 20-jährige Segler erst zu Beginn des Jahres in den Finn.
– Welche Bilanz ziehst du aus dem Gold Cup? „Gegen die meisten anderen Segler war ich noch nie angetreten, ich habe mich einfach in den Kampf gestürzt und mir gesagt, dass ich nichts zu verlieren habe“, erzählt Nils. „Die gesamte internationale Elite war dabei, ausgenommen Giles Scott(GBR) und Josh Junior (NZL)! Nach ein paar Tagen war ich schon etwas entspannter und so konnte ich anfangen, mich an die Spitze vorzukämpfen.“

– Was gefällt dir an der Finn? „Sie umfasst alle Aspekte der Regatta. Ich mag die sportliche Seite: Man muss Kraft und Ausdauer zugleich zeigen. Aber auch die eher technische Seite gefällt mir. Man kann schneller segeln, wenn man alle Leistungsfaktoren geschickt ausnutzt.“

– Wie sehen deine nächsten Ziele aus? „Mein wichtigstes Ziel ist, mich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu qualifizieren. In den nächsten Monaten werde ich intensiv auf dem Wasser und im Fitnessstudio trainieren. Ich will mich möglichst stark weiterentwickeln, damit ich in dieser neuen Klasse mithalten kann. Außerdem muss ich ein paar Kilo zunehmen, um auch unter den schwierigeren Bedingungen mit den Weltbesten konkurrieren zu können.“

 

Kalender 2017

16-20.10 Sailing World Cup, Gamagori (JPN)
26-29.10 Enoshima Sailing Week, Enoshima (JPN)
9-16.12 World Sailing Youth Worlds, Sanya (CHN)