Die erste Medal Race Teilnahme der Schweizer Delegation war erfolgreich: Mateo Sanz Lanz wurde Achter und beendet das Rio Testevent auf einem sehr guten 6. Platz. „Ich bin wirklich happy, dass ich meine persönliche Bestätigungsleistung erbringen konnte.“ freute sich der 21jährige Windsurfer „Ich habe hart gearbeitet in den letzten Monaten, speziell um im Starkwindbereich besser zu werden. Das hat sich vor allem bei den Windbedingungen im heutigen Medal Race ausgezahlt. Deswegen bin ich auch sehr optimistisch, die Schweiz als Nation schon an der kommenden WM im Oman qualifizieren zu können.“ Dann hätte der junge Auslandsschweizer, der bereits viele Jahre mit seinem Coach Asier Fernandez trainiert, alle Olympiaselektionskriterien erfüllt.
Endlich griffen auch die 49er wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Sebastien Schneiter und Lucien Cujean brachten mit einem 5. Platz im letzten Race doch noch eine ansehnliche Leistung zu Stande, nachdem die erst drei Wettfahrten des Tages weniger erfolgreich verliefen (16., 15., 17.). „Das waren heute reine Speedrennen bei sehr stabilem Wind um 12 – 15 Knoten.“ erklärt Lucien. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um dieses Niveau hier zu erreichen, unsere Konkurrenten segeln den 49er ja bereits schon viele Jahre. Aber drehende Leichtwindbedingungen das liegt uns, da können wir in die Top 10 fahren. Wir haben einige wertvolle Erfahrungen mitgenommen und unser Ziel erreicht: gute Starts und sauberes Segeln. Bis zur WM in Argentinien werden wir uns jetzt auf das Speedtraining konzentrieren. An dem Rio Testevent wurden die beiden SST C-Kadersegler 17. von 20 Booten.
Leider war heute der letzte Regattatag für Matias Bühler und Nathalie Brugger im Nacra17. Nach drei Wettfahrten (11., 11., 9.) stand fest, dass sie sich nicht für das morgige Medal Race qualifiziert hatten. Damit verpassten sie auch die Chance, ihre persönliche Bestätigungsleistung zu erbringen. „In der ganzen Regattaserie hat uns einfach das Glück gefehlt.“ so die Einschätzung von Nathalie Brugger „Wir haben alles Pech mitgenommen, was es so gibt beim Segeln: Materialschaden, taktische Fehler, es ist uns nur sehr wenig gelungen. Dazu waren wir im letzten Lauf heute auf dem sicheren 2. Platz bis dieses Rennen annulliert wurde. Am Schluss haben uns nur 4 Punkte von der Medal Race Qualifikation getrennt. Jetzt müssen wir diese Regatta genau analysieren, das Ruder herumreissen und die verbleibenden Chancen zur Qualifikation nutzen.“
Auch für die Schweizer Laser Segler war heute Schluss. Guillaume Girod beendete diese Regatta auf einem 36. Platz (38 Boote), Maud Jayet landete abschliessend mit einer durchaus ansehnlichen Leistung auf Rang 19 (28 Boote).
Wiederum stark die 470er Damen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler. Mit einem 6. und 8. sowie den Einsatz ihres Streichresultats (9. Platz) setzten sich sich auf dem 8. Gesamtrang fest. Yannick Brauchli und Romuald Hausser kletterten weiter in der Ergebnisliste und sind dank eines 5. Laufranges insgesamt 10. Boot. Beiden Teams ist der Einzug in das Medal Race am kommenden Samstag noch möglich.
Ergebnisse: http://www.sailing.org/olympics/rio2016/results/index.php
© Pedro Martinez / Sailing Energy / ISAF