Sechs Schweizer Teams bestritten ihre Wettfahrten am heutigen dritten Tag des Rio Testevents. Nachdem die RS:X Windsurfer mit Mateo Sanz Lanz bereits alle geplanten Wettfahrten durchgeführt hatten, durfte er seinen Ruhetag geniessen.
Hingegen die 49er hatten mit insgesamt vier Rennen (15, 19, 6, 19) vor dem berühmten Zuckerhut den intensivsten Tag. Sebastien Schneiter und Lucien Cujean rangieren damit auf dem 18. Platz. „Wir beginnen die Wettfahrten immer sehr gut, verlieren aber viel zu schnell und kommen dann nicht mehr nach vorne“ erklärt Steuermann Sebastien Schneiter „Und wir versuchen noch zu stark das Feld zu kontrollieren ohne ausreichend die Windentwicklung zu beobachten. Wir wussten schon, dass dieser Event sehr hart werden würde, schliesslich segeln wir hier gegen die besten zwanzig Boote der Welt. Deswegen ist unser 6. Platz heute wirklich motivierend, weil es zeigt, dass wir doch schon in die Top 10 vorstossen können. Wir haben in diesen zwei Tagen viel gelernt und insgesamt betrachtet bringt uns diese Regatta deutlich nach vorne.“
Aufgrund von Windmangel konnten die Lasersegler nicht wie geplant auf der Racing Area Pai starten. Nur ein Lauf innerhalb der Guanabara Bay wurde am späten Nachmittag gesegelt. Dies kam letztendlich beiden Schweizer Athleten zu Gute. Maud Jayet erreichte mit ihrem 9. Laufrang ihre beste Platzierung bisher und ist damit auf den 21. Rang vorgerückt. „Wir haben drei Stunden auf dem Wasser gewartet bevor wir endlich eine Wettfahrt segeln konnten. Maud war hochkonzentriert und aufmerksam und hat das Windsystem gut gespürt.“ sagte Olivier Terrol. Ebenfalls sein bestes Resultat bisher erreicht Guillaume Girod mit einem 21. Laufrang (37. Platz insgesamt).
Linda Fahrni und Maja Siegenthaler setzten ihre gute Serie fort: mit zwei 8. Plätzen gelang ihnen schon vier Rennen in den Top 10. Nur zwei Punkte trennen sie derzeit von den TOP 5 des hervorragend besetzte Damenfeldes. „Das wichtigste heute war, den Wind und die Strömung gut einzuschätzen.“ sagte Maja „Wir haben das kleinstmögliche Risiko genommen und die Windbedingungen richtig interpretiert.“ Das Duo Brauchli/Hausser verblieb mit einem 15. und 11. Laufrang, ebenfalls persönliche Bestleistung, auf dem 13. Platz im Zwischenklassement.
Matias Bühler und Nathalie Brugger absolvierten drei Wettfahrten auf dem wohl schwierigsten Kurs « Ponte ». „Wir hatten perfekte Bedingungen mit 8-12 Knoten Wind, eigentlich liegt uns das, aber heute konnten wir unser Potential einfach nicht abrufen“ sagte Nathalie Brugger kurz nach Ankunft im Hafen. „Im zweiten Rennen ist dann auch noch Matias ins Wasser gefallen und hat den Pinnenausleger abgebrochen. Kein einfacher Tag heute für uns, aber die nächste zwei Tage werden auch nicht einfacher!“ Im Moment rangiert das Team auf dem 10. Platz.
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