Das Nationale Leistungszentrum (NLZ) von Swiss Sailing in Dorigny (Lausanne) bot erneut einen idealen Rahmen für das Treffen der nächsten Segel-Generation. In diesem Jahr besonders auffällig: die starke weibliche Präsenz. Zahlreiche motivierte und gut vorbereitete Athletinnen zeigten auf dem Wasser starke Leistungen – ein Zeichen für das stetige Wachstum des Frauensegelns in der Schweiz. Vier Tage lang stellten sich die 36 jungen Talente in den Klassen ILCA 6, 420 und 29er der Herausforderung. Die Trainingseinheiten fanden bei idealen Segelbedingungen mit einem konstanten Wind von 15 bis 18 Knoten und in einer fröhlichen, konzentrierten Atmosphäre statt. Jede und jeder konnte sich mit sich selbst und mit den Besten ihrer respektive seiner Kategorie messen.

Das Talent Scout Camp begann mit einem Ausbildungstag für die Trainerinnen und Trainer. Unter der Leitung der Experten des NLZ wurden Themen vom physischen Training über Erholung und Physiotherapie bis hin zu Ernährung und mentaler Vorbereitung behandelt. Eine Mischung aus Erfahrung und nützlichen Aktualisierungen, um den jungen Athletinnen und Athleten eine immer professionellere Unterstützung zu gewährleisten, und um eine gemeinsame Methodik in den Jugendklassen zu schaffen.

In den folgenden Tagen verwandelte sich der See in ein echtes Leistungslabor. Mehrere Neulinge aus den U15-Klassen, wie Optimist und RSFeva, waren zum ersten Mal dabei und hinterliessen als jüngste Generation einen guten Eindruck. Strahlende Gesichter, Teamgeist und die Zufriedenheit jener, die das Gefühl hatten, einen wichtigen Meilenstein auf ihrem Weg erreicht zu haben, waren deutlich zu spüren.

Riccardo Giuliano, Head Coach Youth beim Swiss Sailing Team, zeigte sich zufrieden: «Das Talent Scout Camp war auch dieses Jahr wieder ein grosser Erfolg. Viele junge Seglerinnen und Segler haben ihr Potenzial unter Beweis gestellt. Die Frauen dominierten dieses Jahr, was zum Teil auf die Teilnahme mehrerer gemischter Teams in den Klassen 29er und 420 zurückzuführen ist. Ich bin angenehm überrascht von der Energie und dem Engagement, welche sie auf dem Wasser gezeigt haben. Ich möchte den Trainern Linda, Daniel und Matteo für ihre Professionalität und Leidenschaft danken, ebenso wie allen, die zur Organisation des Camps beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht an Marco Versari (Leiter des NLZ) für seine unermüdliche Unterstützung.»

 

Der Auswahlprozess tritt nun in eine entscheidende Phase. Die Selektionen werden nicht leichtfallen, doch eines ist sicher: Der Schweizer Segelsport kann mit viel Zuversicht in die Zukunft blicken. Die Namen der selektionierten Athletinnen und Athleten werden Ende Oktober bekannt gegeben.