Toni Otero ist der neue Headcoach des Swiss Sailing Team. Seit Anfang des Jahres zeichnet der erfahrene Segler und erfolgreiche Trainer aus Spanien, der in der Bretagne lebt, für die eidgenössischen Seglerinnen und Segler verantwortlich. Im Interview erzählt er von seinen ersten Eindrücken mit dem Team.

Wie sind die ersten Trainingseinheiten mit dem Team verlaufen?

Bis jetzt war es sehr intensiv. Ich wurde von allen sehr herzlich empfangen – von Athleten, Trainern und Betreuern. Die Arbeitsbedingungen sind exzellent. Jeder Tag, den wir gemeinsam mit dem Trainerteam sowie den Seglerinnen und Seglern auf dem und ausserhalb des Wassers verbracht haben, war äusserst produktiv und interessant.

Wie sieht die Arbeit als Cheftrainer bisher aus?

Mein vorrangiges Ziel ist es, unsere Teams zu unterstützen und leistungsmässig zu verbessern. Weiterhin geht es in der Zusammenarbeit mit Trainerstab und Athleten darum, die Qualität der täglichen Arbeit weiter zu steigern, die Lernkurve zu verbessern und gemeinsam Strategien, Werkzeuge und Systeme zu entwickeln, um sie auf die nächste Leistungsstufe zu heben.

Was ist das vorrangige Ziel bis zu den Olympischen Spielen?

In den kommenden Monaten wollen wir die Qualifikation für drei weitere Klassen (470M, Finn und Laser Standard) schaffen, sodass es vorrangig darum geht, die jeweilige Olympianorm zu knacken. Im Hinblick auf die Spiele träumen wir von der ersten Schweizer Olympiamedaille im Segeln seit 1968. Dafür arbeiten wir hart.

Wir wissen, dass es keine leichte Aufgabe wird, da es niemand aus unseren Reihen gewohnt ist, bei grossen Meisterschaften und Regatten auf dem Podium zu stehen. Uns bleiben nur noch wenige Monate bis zu den Spielen, aber wir werden die verbleibende Zeit optimal nutzen, um bestmöglich vorbereitet an den Start zu gehen. Gleichzeitig legen wir bereits den Grundstein für die Olympischen Spiele 2024 und die Olympischen Segelwettkämpfe in Marseille.

Welche Stärken konnte der neue Headcoach beim SST bis dato ausmachen?

Wir haben sehr viel Talent in unseren Reihen – sowohl bei den Seglerinnen und Seglern als auch im Trainerstab. Darüber hinaus gefallen mir die Einstellung, die Disziplin bei der Arbeit, der starke Teamgeist und die grossartige Unterstützung.