Weltcup Miami – SST Nachwuchs gut in Form!

Ende Januar fand in Miami (USA) der erste Weltcup des Jahres statt. Bei sehr unterschiedlichen Bedingungen zeigten vor allem die jungen Athleten des Eliteteams solide Leistungen. Sébastien Schneiter und Lucien Cujean (49er) qualifizierten sich zum allerersten Mal überhaupt für das abschliessende Medal Race der besten 10 Boote. Nach einem missglückten Start holten sie stark auf und sicherten sich mit Platz 6 das beste Weltcup-Ergebnis ihrer noch jungen Karriere.

Auch Nils Theuninck zeigte trotz der hohen körperlichen Anforderungen bei über 20 Knoten Wind eine ansprechende Leistung im Finn und beendete die Regatta auf Platz 16.

Kilian Wagen und Gregoire Siegwart (470M) konnten mit dem Speed der weltbesten Teams mithalten, den jungen Seglern vom Genfer See fehlte es allerdings noch ein Tick an der Stabilität im technischen Bereich. Platz 20 verbuchen sie als einen positiven Schritt in ihrer langfristigen Leistungsentwicklung!

Linda und Maja (470W) lieferten speziell am letzten Tag zwei Wahnsinnswettfahrten (Platz 4 und 6) ab und waren auf dem besten Weg, sich für das Medal Race zu qualifizieren. Nach eigener Aussage war dies ihre beste Starkwindleistung in den letzten Monaten! Am Ende trennten sie nur zwei Punkte von den TOP 10 und sie mussten mit dem undankbaren elften Platz vorlieb nehmen.

Maud Jayet (Laser Radial) belegte Platz 20, Andrea Nordquist Platz 44, Eliot Merceron (Laser Standard) Platz 28 und Mateo Sanz Lanz (RS:X) wurde aufgrund des Starkwinds nur 18.

Ergebnisse

Nils Theuninck ist Junioren-Europameister im Finn

Nils Theuninck (Gstaad Yacht Club / Club Nautique de Pully) gewinnt die mit 91 Teilnehmern hochklassig besetzten Junioren-Europameisterschaft im Finn.

Bei Windstärken von 30 Knoten konnte die abschliessende Finalwettfahrt am vergangenen Samstag nicht mehr gesegelt werden. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Vorjahressieger Henry Wetherell (GBR), konnte sich Nils ganz oben auf dem Podium behaupten. Der Tscheche Ondrej Teply wird Dritter.

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Folgen Sie dem Swiss Sailing Team auf Instagram

Endlich hat auch SST einen Instagram-Account eingerichtet und lädt Sie herzlich ein, dem Team auf diesem interessanten Social Media zu folgen: www.instagram.com/swisssailingteam

Wir freuen uns, wenn Sie @SwissSailingTeam-Seite und das #SwissSailingTeam taggen!

Der SST Talent Pool wird immer besser und besser und besser…

Seit seiner Gründung vor mehr als acht Jahren hat sich der SST Talent Pool kontinuierlich weiterentwickelt – sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht! In diesem Konzept werden heute nur die talentiertesten Schweizer Nachwuchssegler ab 11 Jahren in folgenden Klassen betreut: Optimist, 420, Laser 4.7 und Radial, 420 und seit letztem Jahr neu auch im Katamaran Nacra 15. Gleich zum Einstand konnten sich in dieser Klasse Max Wallenberg und Amanda Björk-Anastassov den heissbegehrten Weltmeistertitel ersegeln. Der SST Talent Pool profitiert vor allem von der akribischen Arbeit des SST Junioren Nationaltrainers Marco Versari, der über die Jahre immer effizientere Strukturen aufgebaut hat. Sowohl die Anzahl der Segler hat sich annährend verdoppelt, als auch die Trainingstage auf dem Wasser. Zudem gibt es mehrere World Class Trainer.

„Dank des erhöhten Trainingsumfangs ist die Qualität des Coachings besser geworden“, erklärt Marco. „Die Arbeit der Coaches ist strukturierter, die Ziele der Jugendlichen ehrgeiziger, was sich in besseren Ergebnissen auf internationaler Ebene niederschlägt. Unsere Nachwuchsathleten können sich nun regelmäßig in den TOP 10 bei hochrangigen Events platzieren. Dank der professionellen Arbeit der Trainer wie Flor Cerutti, Joachim Malhao, Antonis Drosopoulos oder Laurent Voiron, kann ich mich voll auf die Weiterentwicklung des Talent Pools Konzepts konzentrieren.“

„Entscheidend für ein erfolgreiches Funktionieren des Talent Pools ist die Kommunikation mit den Trainern, den Seglern, aber vor allem ihren Eltern“, fügt Marco hinzu. „Das Feedback der Eltern ist sehr wichtig, vor allem, wenn es darum geht, die richtige Balance zwischen dem Alltagsleben in der Schweiz und dem Segeln im Ausland zu finden. Auch für den Transport sind sie naturgemäss eine wertvolle Hilfe; die Logistik bleibt die größte Herausforderung des Talent Pools!“

Mehr Informationen zum Talent Pool

[Im Focus] Linda Fahrni und Maja Siegenthaler

In dieser Saison stellen wir Ihnen in jedem unserer Newsletter ein Team bzw. Athleten unseres Nationalteams etwas näher vor. Zum Auftakt beginnen wir mit Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (470W). Mit Platz 14 an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nicht ganz zufrieden, geben beiden Seglerinnen vom Thunersee Yacht Club nun Vollgas für ihre zweite Kampagne in Richtung Tokio 2020. Wir haben die beiden Ausnahmeseglerinnen wenige Tage von der Trofeo Princesa Sofia in Palma de Mallorca (ESP), getroffen.

Was habt ihr diesen Winter gemacht?
– LF: Nach Japan trainierten wir viel in Vilamoura (Portugal) und Cadiz (Spanien) mit unserem 470er Herrenteam Wagen/Siegwart. Im Januar nahmen wir am Weltcup in Miami teil, wo wir unsere Bestleistung ausgerechnet bei Starkwind, eigentlich unserem Schwachpunkt, abrufen konnten. Das war absolut positiv!
– MS: Es ist toll, mit den Jungs zu trainieren, denn wir tauschen uns auch mit den beiden Trainern aus. Wir haben einen Trainingspartner auf dem Wasser, mit dem wir uns vergleichen können, und zudem noch die Meinung eines zweiten Coaches. Weil Sam Kivell unsere Arbeit mit Alvaro Marinho nicht allzu sehr beeinflusst, motiviert und dies, selbst noch etwas autonomer werden – und das ist gut so!

Wie trainiert Ihr neben dem Segeln?
-LF: Wir gehen mehr ins Fitnessstudio als vorher. Wir wissen, dass wir noch Potential im körperlichen Bereich haben. Wir folgen einem personalisierten Programm, gehen aber auch ins Crossfit. Das erlaubt uns, auch mal an unsere Grenzen zu gehen!
– MS: Wir arbeiten viel mit dem ehemaligen Judo-Trainer Leo Held zusammen, der uns eine wertvolle Aussenperspektive vermittelt. Die Grundlage der Zusammenarbeit mit ihm ist es, aus egal welcher Situationen immer nur das Positive zu visualisieren. Das hilft uns enorm, auch mit Herausforderungen umzugehen. Wir dokumentieren beispielsweise alle guten Momente in einem Buch und das gibt uns die Möglichkeit, unser Selbstvertrauen in schwierigeren Zeiten wiederzugewinnen!
– LF: Leo ist Teil des Teams und begleitete Alvaro in einem Trainingslager in Cascais. Er ist offen für neue Arbeitsweisen und arbeitet sehr gut mit Alvaro zusammen. Auch in sportlicher Hinsicht wird unser Team durch Monica, die Teammanagerin und Lukas Markwalder, ergänzt.

Wie hat sich eure Beziehung zu Alvaro Marinho, der euch seit einem Jahr trainiert, entwickelt?
– MS: Wir kennen uns jetzt besser und haben viel Freude bei der Zusammenarbeit. Seit Beginn unserer Karriere haben wir schon einige Male die Trainer gewechselt, und es war immer positiv! Es bringt Veränderungen, neue Sichtweisen, die Gutes bewirken. Wir verstehen uns aber immer noch sehr gut mit Zizi Staniul, der uns an den Olympischen Spielen in Rio Games betreut hat!
– LF: Alvaro versteht unsere Bedürfnisse sehr gut, nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land. Was wir bereits haben, was wir vermissen und woran wir arbeiten müssen.

Was sind Ihre Ziele in dieser Saison?
– LF: Das Hauptziel sind die Aarhus Weltmeisterschaften (DEN) im August. Anlässlich dieses Grossereignisses gibt es die erste Möglichkeit, um die Schweiz für die Olympischen Spiele 2020 zu qualifizieren. Und natürlich tun wir alles, um uns in jeder Regatta in den TOP 10 zu platzieren.

Was macht das Studium ?
– LF : Ja, ich studiere derzeit noch am Pädagogischen Institut in Bern und habe gerade ein Praktikum hinter mir, das mir sehr viel Freude gemacht hat!
– MS : Mein Studium im Industriedesign konnte ich nicht auf Teilzeitebene betreiben, also habe ich dies erstmal auf Eis gelegt. Bis ich damit nach Tokio 2020 weitermache, studiere ich nebenher Marketing in Basel.

In aller Kürze

  • Max Wallenberg und Amanda Bjork-Anastassov sind für den Nachwuchspreis der Stiftung Schweizer Sporthilfe in der Kategorie „Bestes Team des Jahres“ nominiert.
    Gebt euer Voting für sie unter: http://nachwuchspreis.sporthilfe.ch
  • Einige SST Athleten nahmen zum Warm-Up für die Trofeo Princesa Sofia an der Trainingsregatta in Palma de Mallorca (ESP) teil. Das beste Ergebnis erzielte Mateo Sanz Lanz (RS:X) auf Platz 4.
  • 151 Schweizer Seglerinnen und Segler haben eine Swiss Olympic Talent Card für die Saison 2018 erhalten. Mit dem Gewinn des Vize Weltmeistertitels löste Mateo Sanz Lanz die GOLD Card, gefolgt von Linda Fahrni und Maja Siegenthaler mit der SILBER Card (4. Platz Welt-Rangliste). Stark auch die insgesamt 8 BRONZE Cards weiterer Athleten des SST Nationalteams, dem B-Kader und dem Youth Team, welche sich damit für eine Förderung der Stiftung Schweizer Sporthilfe qualifiziert haben.
  • Die Frei Swiss AG sorgt dafür, dass alle Athleten des Swiss Sailing Teams aus den richtigen Flaschen trinken – Merci dafür!
  • Offiziell hat nun auch Swiss Olympic dem Swiss Sailing Team ein Medaillen Potential für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 bestätigt. Damit rückt Segeln in den erlesenen Kreis von 7 weiteren Sportarten wie MTB, Tennis, Rudern auf und erhält zusätzlich Unterstützung im sportwissenschaftlichen Bereich

 

Regattakalender

30.3 – 7.4 Trofeo Princesa Sofia, Palma de Majorca (ESP)
7-14.4 – Radial Youth Europeans, Balaton (HUN)
22-29.4 Sailing World Cup 2018, Hyères (FRA)
11-19.5 470 Europeans, Bourgas (BUL)
5-12.5 Radial & Standard Europeans, La Rochelle (FRA)
3-10.6 Sailing World Cup Finals 2018, Marseille (FRA)
20-30.6 Optimist Europeans, Scheveningen (NED)
1-8.7 U21 Laser S/R Worlds, Gdynia (POL)
3-11.7 420 & 470 M/W Youth Europeans, Sesimbra (POR)
8-13.7 49er & 49er FX Europeans, La Rochelle (FRA)
14-21.7 World Sailing Youth Worlds, Corpus Christie (USA)
30.7– 12.8 World Sailing World Championship, Aarhus (DEN)
7.-15.8 420 Worlds, Newport (USA)
17-24.8 U21 Laser S/R Europeans, Bastad (SWE)
19-25.8 RS:X Europeans, Sopot (POL)
19-26.8 470 M/W Youth Worlds, Bracciano (ITA)
27.8–6.9 Optimist Worlds, Famagusta (CYP)
28-1.9 49er U23 Worlds, Marseille (FRA)
6-16.9 Sailing World Cup 2019, Enoshima (JPN)
6-18.10 Youth Olympic Games, Buenos Aires (ARG)