Die Leistungen und Ergebnisse der SST Eliteathleten in diesem Frühjahr überzeugen ausnahmslos! Nach den ersten beiden grossen Regatten in Palma und Hyères steht fest: Im Olympischen Segelsport gehört die Schweiz mittlerweile zur absoluten Weltspitze – das ist hart erarbeitet und kein Grund sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, vielmehr spornt es weiterhin an, immer noch besser zu werden.

Trofeo Princesa Sofia & Weltcup Hyères – eine Standortbestimmung

Das postolympische Jahr hat für nahezu alle Athleten der Elite und des Nachwuchs des Swiss Sailing Teams bereits in Palma de Mallorca (ESP) begonnen. An diesem wichtigen Saisonstart nahm auch das Onshoreteam mit Teamleader, Physiotherapeut, Rules Advisor und Artz teil, um ein erfolgreiches Zusammenspiel zu etablieren und somit die Athleten bestmöglichst in ihrer Leistungsentfaltung zu unterstützen.

Insgesamt starteten 16 Seglerinnen und Segler an der Trofeo Princesa Sophia Regatta, das beste Resultat erreichten Linda Fahnri und Maja Siegenthaler (TYC) mit einem 4. Platz – ein gelungener Auftakt ihrer Zusammenarbeit mit ihrem neuen Coach Alvaro Marinho. Neue Teams und Mannschaftszusammensetzungen, vor allem aber neue Kurse und Klassenregeln bestimmten diese traditionell erste grosse internationale Regatta im postolympischen Jahr.
Alle Ergebnisse und Kommentare zu dieser Regatta

Ende April stand nach Miami im Januar, bereits der zweiten Weltcup in Hyères auf dem Programm. Mit einer Bronze Medaille (470W) und einem 4. Platz (RS:X M) sowie zahlreichen persönlichen Bestleistungen war es das bisher erfolgreichste Event für die Athleten des Swiss Sailing Teams! „Das ist unsere erste Weltcupmedaille, wir sind superhappy!“ sagte Vorschoterin Maja Siegenthaler. „Zwar konnten wir am Medal Race trotz Leichtwind nicht unsere beste Leistung zeigen, aber wir haben unsere direkten Gegnerinnen kontrolliert und damit unsere Medaille abgesichert!“

Mateo Sanz Lanz (SSCS) brillierte die Woche über als Gesamtführender im gelben Leadertrikot bis zum letzten Tag vor dem Medal Race. Da handelte er sich eine unglückliche Disqualifikation ein, die ihn am Ende die eigentlich so wohlverdiente Medaille kostete. Dass am Tag des Medal Races noch Starkwind herrschte, machte es ihm nicht leichter. Er musste sich mit einem immer noch sehr guten 4. Platz zufrieden geben. Aber auch die restlichen Teams zeigten aussergewöhnliche Leistungen: Die Olympiasegler Sébastien Schneiter und Lucien Cujean (SNG) erreichten mit dem 13. Platz ihre beste Weltcupplatzierung in ihrer 49er Karriere. Das junge 470er Team Kilian Wagen und Gregoire Siegwart (CNP/CNM) wurden trotz einer nicht optimalen Vorbereitung sehr gutes 14. Boot. Im Laser Radial fehlten Maud Jayet (SNG) nach 10 Wettfahrten nur 21 Punkte aufs Medal Race. Im letzten Race überquerte sie die Ziellinie als Zweite (!) und beschliesst die Weltcup Hyères auf Platz 14.

Alle Ergebnisse und Kommentare zum Weltcup Hyères

Auckland, New Zealand is hosting the Aon Youth Sailing World Championships, the 46th edition, from 14 to 20 December 2016. More than 380 sailors from 65 nations sailing in more than 260 boats across nine disciplines will compete in New Zealand.

World Sailing Youth Worlds – Selektionsreglement

Die World Sailing Jugendweltmeisterschaften finden dieses Jahr vom 9. bis 16 Dezember 2017 in Sanya, China statt. Der Selektionsausschuss des Swiss Sailing Team hat das Selektionsreglement online publiziert.

Die Termine, Kriterien und der genaue Selektionsprozess sind dort beschrieben. Zur Zeit läuft bereits die Phase des Observationpools, die finale Selektion wird im September bekannt gegeben.

Observation Pool:
Laser Radial Boy: Grégoire Peverelli SNG, Nicolas Rolaz CNM, Gauthier Verhulst CNP, Jacopo Scornaienghi CVLL, Zeno Fry CVLL, Giona Renggli YCAs.

Laser Radial Girls: keine

420 Boys: Morgan Lauber – Léo Tétaz CNM, Nick Zeltner – Till Seger RCO, Florian Geissbühler YCB – Livio Erni SCC

420 Girls: Solène Mariani – Maud Schmid CNM, Sophia Mosegaard – Samira Rast TYC

Open Nacra 15: Max Wallenberg – Amanda Bjork Anastassov SNG, TBA – Clara Trellu SNG

Das Geheimrezept des Talent Pools

Marco Versari, SST Jugendnationaltrainer, zieht eine erfolgreiche Bilanz des vergangenen Talent Pool Wintertrainings. Mit über 300 zu absolvierenden Stunden auf dem Wasser, ist die Organisation des Wintertrainings immer noch eine grosse Herausforderung. Mit den Jahren konnten die Abläufe immer weiter verbessert und damit die Qualität gesteigert werden. Für die 420er und die Laser Radials, geht das Talent Pool Training noch bis zum Frühjahr.
Wie funktioniert das und warum ist das ganze Konzept so erfolgreich? Hier die wichtigsten Zutaten:

  • Engagierte und focussierte Seglerinnen und Segler
  • Erfahrene und hochmotivierte Trainer
  • Unterstützende Eltern und Betreuer

Marco Versari : „Dabei stellen die Athleten den Mittelpunkt aller Massnahmen dar. Swiss Sailing Team definiert deren Ziele und Prioritäten in der Leistungsentwicklung und geben wertvolle Ratschäge und Feedbacks. Nicht zu vergessen die Unterstützung auf dem Wasser und an Land. Dabei spielen die Trainer eine entscheidende Rolle. Die Talent Pool Trainer kennen sich bereits seit 5 Jahren und sind ein eingespieltes Team, das sich austauscht, Erfahrungen teilt und sich gegenseitig berät. Aber natürlich sind auch die Eltern wichtig, die hinter der Kulisse jederzeit bereitstehen zu helfen und die Kids zu unterstützen. Ihr konstruktives Feedback hilft uns, das Talentpool Training weiter zu verbessern. An dieser Stelle möchte ich mich einmal bei allen bedanken: bei den Athleten für ihr vorbildhaftes Engagement, bei den Trainer für ihre professionelle Arbeit und den Eltern und allen weiteren Voluteers auf Vereins- und Regionalebene für ihre Unterstützung .

Das nächste SST Talent Scout Camp findet vom 5. bis 8. Oktober 2017 in Ipsach statt.

Alvaro Marinho, der neue Coach von Fahrni/Siegenthaler

Alvaro Marinho ist der neue Coach von Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (470W). Eine äusserst erfolgreiche Zusammenarbeit, die mit dem 4. Platz in Palma und der Weltcup Bronzemedaille in Hyères erste Früchte trägt. Wir haben Alvaro zum Interview getroffen:

Warum eine Olympische Bootsklasse? Was gefällt dir an diesem Job?
Alvaro Marinho : Die Olympische Bootsklasse ist das höchste Level, von dem ein Segler träumen kann und man muss viele Jahre sehr hart arbeiten, um sich einen Startplatz beim wichtigsten Segelevent der Welt – den Olympischen Spielen – zu sichern. Genau dieses leidenschaftliche Arbeiten, um erfolgreich zu sein, das fasziniert mich beim Olympischen Segeln.

Wie ist es für das Swiss Sailing Team zu arbeiten?
Alvaro Marinho : Es ist für mich eine Ehre und ein Privileg, für ein so gut organisiertes Team zu arbeiten. In den letzten 10 Jahren konnten wir eine starke Verbesserung in den Schweizer Ergebnissen in den Olympischen Klassen, aber auch in den anderen Disziplinen feststellen. Ich sehe eine sehr gute Organisation, harte Arbeit, jede Menge Talent bei den Seglern und tolle Unterstützung aus dem Back Office.

Deine Eindrücke von Linda und Maja bis heute?
Alvaro Marinho: Ich habe Linda und Maja kurz vor den Rio Olympics einmal 10 Tage trainiert und sofort gemerkt, dass beide ein Riesentalent und noch Ausbaupotential haben. Natürlich fehlt noch die Erfahrung in dieser Klasse, aber sie haben gezeigt, dass sie sich ihren Startplatz in Rio mehr als verdient hatten. Ich bin mehr als 20 Jahre am Stück 470er gesegelt und denke, ich kann ihnen viel von meiner Erfahrung vermitteln, damit sie ihre (und unsere) Ziele erreichen können.

Ihre grössten Herausforderungen?
Alvaro Marinho: Das könnte auch der physische Aspekt sein, den Segeln in den Olympischen Klassen wird je mehr und mehr konditionell. Aber weil ich sie als äusserst professionelle Seglerinnen kennengelernt habe, bin ich mir sicher, dass sie auch daran sehr zielgerichtet arbeiten werden.

Ihre grössten Stärken ?
Alvaro Marinho: Dass sie als Team zusammen so stark sind, das ist extrem wichtig! Und dass sie die taktischen Aspekte vor allem im Leicht- und Mittelwindbereich so gut im Griff haben wie fast kein anderer.

Eure kurz- und langfristigen Ziele?
Alvaro Marinho : Die Ziele werden wir nach den ersten Trainings gemeinsam anschauen.
Regattakalendar 2017

Die wichtigsten Regatten in der Saison 2017 im Überblick :

06-13.05 470er Europameisterschaften, Monaco (MON)
05-13.05 RSX Europameisterschaften, Marseille (FRA)
04-11.06 Sailing World Cup Finale, Santander (ESP)
09-15.07 470er Weltmeisterschaft, Thessaloniki (GRE)
30.07– 03.08 49er Europameisterschaften, Kiel (GER)
07-13.08 WM 2018 TESTEVENT, Aarhus (DEN)
28.08-03.09 49er Weltmeisterschaften, Porto (POR)
19-26.08. Radial Weltmeisterschaften, Medemblik (NED)
18-27.08 Finn Europameisterschaften Balaton (HUN)
01-10.09 Finn Weltmeisterschaften, Balaton (HUN)
16-23.09 RSX Weltmeisterschaften, Enoshima (JPN)
01-08.10 Radial Europameisterschaften, Barcelona (ESP)
16-20.10 Sailing World Cup, Gamagori (JPN)
26-29.10 Olympic Games TESTEVENT, Enoshima (JPN)