Erstmalig wurde die Weltcupregatta in Hyeres im neuen ISAF Format durchgeführt. Nur die besten 30 Boote aus der Weltrangliste und die nachfolgenden Top 10 Teams der Regatta in Palma waren startberechtigt. Die überwiegend schwierigen Leicht- bis Mittelwindbedingungen kamen den Schweizer Teams mehrheitlich entgegen. „Wir erleben hier ein extrem hohes Leistungsniveau in nahezu allen Bootsklassen. Ohne bestmögliche Vorbereitung kann man hier nicht reüssieren und jeder kleine Fehler auf dem Wasser wird sofort bestraft. Aber das ist genau das, was unsere Segler brauchen, um jeden Tag besser zu werden!“ so SST Teamchef Tom Reulein.

Ein auf und ab erlebten Mati Bühler und Nathalie Brugger, die sich insgesamt fünfmal in den Top 10 platzieren konnten. In den restlichen Wettfahrten mussten sie allerdings den extrem drehenden und böigen Windbedingungen Tribut zollen. Nach dem Gewinn der Bronze Medaille in 2013, landeten sie diesmal auf Rang 15.

Mit Platz 11 erreichte RSX Windsurfer Mateo Sanz Lanz sein bestes Weltcupresultat überhaupt. Denkbar knapp verpasste er die Qualifikation für das Medal Race um einen Punkt. Im Leichtwindbereich gehört er jetzt schon zu den fünf schnellsten Windsurfern auf der Welt, seine Plätze verliert er vor allem bei Mittel- und Starkwind.

„Wir arbeiten mit unserem Coach Kevin Burnham an sehr vielen spezifischen Punkten wie Starts, Taktik oder Kommunikation auf dem Wasser. Da sind viele neue Ideen dabei, die wir derzeit im Wettkampf testen müssen. Von aussen sieht das Ergebnis natürlich nicht gut aus, aber wir wissen dass wir auf einem guten Weg sind“ sagte Romuald Hausser nach der Regatta, die er mit seinem Steuermann Yannick Brauchli auf dem 32. Platz beendeten.

Die beste Leistung aus Schweizer Sicht zeigten Linda Fahrni und Maja Siegenthaler. Mit einem Wettfahrtsieg konnten sich die beiden für den Thunersee Yacht Club startenden Damen für das Medal Race qualifizieren. Bei rund 20 Knoten Wind konnten sie gut mit der Weltelite mithalten. Zwischenzeitlich auf Rang 6 gelegen, kostete ihnen ein kleiner technischer Fehler an der Leetonne eine bessere Medal Race Platzierung. Im Endergebnis belegen sie einen hervorragenden 9. Platz. „Wir sind sehr zufrieden, wie das Medal Race gelaufen ist. Wir hatten einen sehr guten Start und konnten vom Speed voll mit den Besten mithalten. Das war auf alle Fälle eine super Erfahrung“ so Maja Siegenthaler unmittelbar nach Rückkehr in den Hafen.

Nach einer kurzen Regenerationsphase geht es weiter mit Training und der Eurosaf Regatta am Gardasee.

© Loris von Siebenthal