Zwei Europameisterschaften fanden letzte Woche mit Schweizer Beteiligung statt. Die Finn Klasse segelte vor Athen (GRE), während die 49ers in das Olympiarevier von London 2012, Weymouth (GBR) zurückkehrten.

Allen voran schrammte der erst 22jährige Finnsegler Nils Theuninck (GYC, CNP) nur knapp an der Nationen Quote und damit der Olympiaqualifikation für die Schweiz vorbei. So lag er unter anderem nach einem Laufsieg auf einem hervorragendem 11. Platz und belegte Rang 3 in der Nationenwertung. Weil insgesamt 4 Startplätze für die Olympischen Spiele an diesem Event verteilt wurden, wäre Nils bereits qualifiziert gewesen. Im letzten Race vollzog er allerdings einen Strafkringel (720° Drehung) deutlich zu spät, sodass er nachträglich von der Jury disqualifiziert wurde – eine schwer zu akzeptierende Entscheidung für den SST Nationalteamsegler. «Dieser Juryentscheid war echt hart, fast schon wie ein schlechter Traum! Ich habe damit sowohl die Olympiaqualifikation und als auch noch den U23 EM-Titel wegen 45 Sekunden zu langem Nachdenkens verloren. Das ist jetzt erstmal extrem enttäuschend, aber ich werde mich schon wieder aufrappeln und zurückkommen und zwar noch deutlich stärker, um endlich mein Olympiaticket zu lösen!»

Ergebnisse

Im 49er lieferten Sébastien Schneiter und Lucien Cujean eine solide Leistung über die 20 Wettfahrten dauernde EM ab und verpassten nur denkbar knapp – nämlich um 2 Punkte – den Einzug ins Medal Race. Auch in der letzten Wettfahrt gelang es den beiden Genfer Profiseglern (SNG) nicht, das zehntplatzierte Boot zu überholen und verblieben deswegen auf Rang 11. In der nationenbereinigten Wertung (nur europäische Teams) schlossen Schneiter/Cujean auf Rang 8 ab und qualifizierten sich fix für das SST Nationalteam im kommenden Jahr. Die Nachwuchsteams Bachelin / De Planta (CVV) und Häenssler / Richner (Amicale de voile Portalban/GYC) belegten Platz 64 bzw. Platz 65

Ergebnisse

SST Teamchef Tom Reulein : « Natürlich hätten wir uns sehr über eine gesicherte Nationen Quote im Finn gefreut, gerade für Nils, der diese absolut verdient gehabt hätte! Aber es hat wohl noch nicht sollen sein, weswegen wir jetzt schnell wieder den Blick nach vorne richten und weiter an der Olympiaqualifikation arbeiten. Es bleibt ja noch eine Chance am Weltcup in Genua nächstes Jahr. Was die 49er angeht, ist das Ergebnis eine echte Bestätigung, dass die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer Jim Maloney gut funktioniert und man weitere Leistungssteigerungen in Zukunft erwarten kann.»

Heute beginnen die Wettfahrten beginnen die Europameisterschaften der Laser Standards und Radial in Porto (POR). Verfolgen Sie die Regatta unter : https://2019-senior.laser-europeans.org