Nach vielen Wochen des Segelns auf den Schweizer Heimrevieren – bei besten Wind- und Wetterbedingungen – ermöglichte die Öffnung der EU-Grenzen seit Mitte Juni nun wieder das Training auf dem Meer, gemeinsam mit ihren internationalen Sparringpartnern. Eine gute Gelegenheit, das aktuelle Leistungsniveau und die individuellen Fortschritte zu bewerten, die mit grossem Trainingsfleiss während der Coronakrise in diesem Frühjahr erarbeitet wurden. Hier ziehen einige Eliteseglerinnen und -segler des Swiss Sailing Teams eine erste Zwischenbilanz:

Sebastien Schneiter, 49er Steuermann (in Kroatien): «Es ist toll, wieder mit zwei der fünf besten Teams der Welt zusammen zu sein. Wir haben gesehen, dass wir absolut auf Augenhöhe mit ihnen segeln konnten! Umso mehr sind wir motiviert, diese Teams nächste Woche für unseren zweiten Trainingsblock im Ausland wieder zu treffen.»

Linda Fahrni, 470 Steuerfrau (Gardasee, ITA): «Das Training am Gardasee war grossartig. Wir hatten die gewohnt guten Bedingungen auf dem See: Wir standen um 7 Uhr auf, um zwei Trainingseinheiten pro Tag zu absolvieren. Es war intensiv, nach drei Monaten mit etwas weniger Wind am Thunersee! Es war gut, dass wir insgesamt drei Schweizer Boote waren. Wir haben zwar nicht unbedingt das gleiche Niveau, aber wir konnten sehr gut zusammenarbeiten und haben wirklich gute Fortschritte erzielen.»

Eliot Merceron, Laser Standard (Gardasee, ITA): «Endlich bin ich zurück auf dem Wasser mit Nicolas Rolaz als Sparringspartner und meinem Trainer Daniel Mihelic. Wir haben am Gardasee viel mit der italienischen Mannschaft sowie mit Robert Scheidt und Jean Baptiste Bernaz trainiert und das bei absoluten Top-Bedingungen. Es fühlte sich gut an, nach zwei Monaten alleine segeln wieder zusammen mit den anderen trainieren zu können. Meine Motivation liegt bei 200%!»

Mateo Sanz Lanz, RS:X (Palma de Mallorca, ESP): «Ich freue mich einfach nach dieser langen Zeit in Quarantäne endlich wieder auf dem Wasser zu sein! Das Trainingslager mit der spanischen Windsurf Nationalmannschaft verlief sehr gut. Ich hatte schnell wieder das Niveau von vor der Coronakrise erreicht, was großartig ist! Wir haben ein ähnliches Konditionsprogramm, wie wir es im Winter machen, mit dem Schwerpunkt auf Kraft und Ausdauer.»

So steht der Sommer ganz im Zeichen von intensiven Trainingseinheiten, um für die Jahreshöhepunkte, die 470er und Finn WM und die EM für alle anderen Olympische Bootsklassen gegen Ende der Saison bestens vorbereitet zu sein.