Liebe Segelsportenthusiasten,

Es ist Regatta-Zeit: der ISAF Weltcup in Palma ist erfolgreich absolviert, das SST Youth Team und Talentpool haben ihre Wintertrainingsprogramm abgeschlossen und segeln bald ihre ISAF Youth World Ausscheidungen. Seit 1. März neu an Bord des SST Selektionsausschusses ist der bekannte Genfer Segler Pierre-Yves Jorand und SST Teamdoktor Chris Schmidt gibt Einblicke in seine Arbeit mit den SST Athleten.

Wieder einmal eine Menge interessante News zum Lesen!

Viel Spass!

Index  :


SST TEAMCHEF TOM REULEIN ZUM EUROPÄISCHEN WELTCUPAUFTAKT IN PALMA

882 Segler aus 55 Nationen: Rekordbeteiligung am diesjährigen ISAF Worldcup in Palma de Mallorca. Auch für das Swiss Sailing Team gehört diese Regatta zur Saisonplanung und dient traditionell als erste Standortbestimmung nach einem langen Wintertraining. Bei eher unüblichen und stark gemischten Windbedingungen gelangen den SST Athleten sehr gute Einzelplatzierungen, der Einzug ins Medal Race erreichte allerdings kein Schweizer Boot.

Wie fällt ihre Bilanz der ersten europäischen Weltcups in Palma aus: „Trotz stark gestiegenem Niveau in den Fleets, sind wir bei Nacra17 (12. Platz), 470 M (14. Platz) und RSX M (12. Platz) sehr nahe an der Weltspitze dran. Die einstelligen Platzierungen im Qualifying wie auch in der Finalround beweisen, dass bei ihnen das Potential für TOP 10 auf alle Fälle gegeben ist. Mati und Nathalie hatten mit einem unverschuldeten Crash, Bootsreparatur und einige Kenterungen eine eher harte Woche. Für Mateo als Leicht- und Mittelwindspezialist gab es zuweilen ein Tick zuviel Wind, bei 6 – 11 Knoten ist er jedoch einer der schnellsten im Feld. Persönlich froh bin ich darüber, dass Yannick und Romuald eine gute Regatta gesegelt sind. Das gibt Selbstvertrauen für den Weltcup in Hyères.“

Und die weiteren SST B-Kader Projekte? „Guillaume Girod (52. Platz) mit Coach Lionel Pellegrino ist auf einem guten Weg seitdem er sich wieder voll auf das Segeln konzentriert. Linda und Maja (31. Platz) müssen sich in ihrem ersten Jahr auf der Elitetour noch an das Segeln in grossen und leistungsstarken Fleets gewöhnen. Dank der intensiven Kooperation mit dem polnischen Topteam können schon deutlich mehr als es das Resultat vermuten lässt. In der 49er FX Klasse haben Fiona und Livia (34. Platz) vor allem im Silverfleet solide Platzierungen segeln können, das Zukunfts-Ziel heisst jetzt Goldfleet“.

Ein Ausblick auf den nun anstehenden Weltcup in Hyeres? „Es ist konzentriertes Weiterarbeiten angesagt. Die wesentlichen Erkenntnisse aus den Analysen von Palma werden in die Vorbereitung für Hyères integriert und umgesetzt. Wir können schon mit einem gutem Selbstvertrauen an diesen Weltcup-Event reisen und ich bin optimistisch, dass dann auch wieder ein Schweizer Boot ins Medal Race segeln kann!“

Weitere Informationen

 © Marco Brunner/Swiss Sailing Team 

PIERRE YVES JORAND IST NEUES MITGLIED IM SST SELEKTIONSAUSSCHUSS

Seit dem 1. März 2014 gehört der Genfer Segler Pierre-Yves Jorand, zweimaliger America`s Cup Gewinner mit Alinghi, dem Selektionsausschuss des Swiss Sailing Team an.

Nach einer Olympiateilnahme 1992 (Speedski) in Albertville, hat sich Pierre-Yves seit mehr als dreissig Jahren dem Segelsport verschrieben. An Bord des Alinghi Teams in der D35 und Extreme 40 Klasse, konnte er neben dem America`s Cup bereits viele nationale und internationale Titel sammeln. Unter anderem ist er mehrfacher Gewinner des legendären Bol d`Or. Diese vielfältigen Erfahrungen im Spitzensport stellt er nun seinen Kollegen im Selektionsausschuss Tom Rüegge (Präsident) und Tom Reulein (SST Teamchef) zur Verfügung.

„Als ich damals Geschwindigkeits-Skifahren betrieben habe, konnte ich viel von dem Fördersystem für junge Schweizer Sportler profitieren“, sagt Pierre-Yves Jorand. „Heute ist es Zeit, etwas an den Nachwuchs zurückzugeben. Gerne bringe ich meine Olympiaerfahrung und die Leidenschaft für das Segeln in die Arbeit mit dem Swiss Sailing Team ein. Ich glaube fest an das Potential der Athleten und freue mich, ihre Entwicklung in den kommenden Monaten und Jahren verfolgen zu können und gleichzeitig neue Talente bei den Jüngsten zu entdecken. Dieses Jahr konzentrieren wir uns auf die Weltmeisterschaften im September in Santander, dem ersten wichtigen Meilenstein zur Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.“

© Pierre-Yves Jorand

SST TALENTPOOL UND YOUTH TEAM WINTERTRAINING ERFOLGREICH ABSOLVIERT

Rund 450 Stunden an 120 Tagen haben die Seglerinnen und Segler des SST Talentpools und Youth Teams über das Winterhalbjahr auf dem Wasser trainiert. In insgesamt 6 Bootsklassen wurde ein attraktives Trainings- und Wettkampfprogramm mit internationalen Sparringspartnern absolviert.

So segelten die Optimisten bereits Ende Oktober das Teamrace in Berlin, wechselten dann nach Palma de Mallorca und konnten das gutbesetzte Teamrace in Monaco gewinnen. In Dongo fand gegen Ende März das Abschlusstraining mit Zizi Staniul und Antonis Drosopoulos statt.

Lasersegler Nils Theuninck trainierte mit seinen holländischen und belgischen Trainingspartnern in Cadiz und Lanzarote, das Laser Radial Team mit Coach Olivier Terrol segelte in Antibes und Barcelona. Die Mitglieder des Talentpools im Laser 4.7 absolvierten mit Coach Davide Deguine drei Trainingscamps in Hyères. David Biedermann und Max Haenssler qualifizierten sich anlässlich der Radial WM in Oman für das SST Youth Team.

Matias Bühler und Marco Versari betreuten den Talentpool und das Youth Team in der 420er Klasse. Von Imperia über Palamos nach Barcelona führte das intensive Trainingsprogramm, das mit dem Gewinn der Gold- und Bronzemedaille durch Wagen/Siegwart und Bachlin/Pittet an der 40. Torneio Internacional de Vela de Portugal ein erfolgreiches Ende fand. Im 470er schlossen sich Fabrice und Guillaume Rigot der leistungsstarken deutschen Nationalmannschaft an.

Die detailierte Analyse des Wintertrainings erfolgt nun durch die neue Software „Team Data Log“.

© Juerg Kaufmann/Swiss Sailing Team

ZOOM AUF SST TEAMARZT DR. CHRISTOPHER SCHMIDT

Seit 2 Jahren betreut nun schon Dr. Christopher Schmidt, Sportmediziner der Schulthess Klinik, als Teamarzt die Athleten des Swiss Sailing Teams. Die Grundlage hierfür bildet der jährlich durchgeführte sportmedizinische Gesundheitscheck,  welcher alle wichtigen Körperfunktionen einschliesst. „Hier erarbeite ich mit den Seglerinnen und Seglern ein Verständnis für die allfälligen Defizite oder Verletzungen. Weil die Athleten viel unterwegs sind, spielt die Organisation von Diagnostik und Therapie eine wichtige Rolle“, so Dr. Schmidt.

Eine telefonische Konsultation ist rund um die Uhr möglich und bei Notfällen haben SST Athleten einen schnellen Zugang zum gesamten medizinischen Serviceangebot der Schulthess Klinik und ihren weltweiten Partnerkliniken. Dies ist ein entscheidender Vorteil, weil im Spitzensport keine Zeit verloren werden darf.

„Sei es der Rückenschmerz oder eine komplexe Bandverletzung am Knie, wir versuchen immer als Team die Diagnostik, Prävention und Heilung zu begleiten. Mein Ziel ist es, die Athleten des Swiss Sailing Teams gesund und körperlich höchstleistungsfähig bis an die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu bringen“, meinte Dr. Schmidt anlässlich seines Teambesuchs am Worldcup in Palma.

Mehr Information

 © Marco Brunner/Swiss Sailing Team

YANNICK BRAUCHLI UND DAS ERFOLGSMODELL „SAILBOX“

Yannick, was ist euer Jahresziel?
 „Wir sind auf Plan. Im September an der WM wollen wir versuchen, den 470-Männer-Olympia Startplatz zu erreichen.“

Wie läuft eure Vorbereitung für die Spiele in Rio?
 „Die Saisonvorbereitungen waren intensiv und gut – mit intensiver Wasserarbeit vor Miami.  Eben sind  wir von Palma,  vom ersten europäischen Weltcup der Saison, nach Hause gekommen. Mit dem 14. Rang sind wir recht zufrieden – aber wir wissen auch, wo wir uns noch verbessern müssen!
“

Wie viele Tage und wo bist du dieses Jahr am Segeln? 
“Es werden 200 Tage sein: 125 Tage in Europa, 45 Tage in den USA,  und 30 Tage in Rio auf dem Olympia Revier.“

Du bist quasi Profi-Segler … „
Zeitlich auf jeden Fall. Olympischer Segelsport verlangt einen solchen Einsatz, wenn man nicht unter ferner liefen landen will.  Berufs-Segler kann ich mich dennoch nicht wirklich nennen. Eine Olympia-Kampagne bleibt für uns Athleten ein persönliches Investment. Klar, dass ist in finanzieller, aber vor allem in sozialversicherunsmässiger Hinsicht herausfordernd.



Wie hast du das für dich gelöst?
 „Zum Glück habe ich in SAILBOX einen für mich idealen Arbeitgeber gefunden, der mich in einem 20% Pensum angestellt hat. Somit sind meine Sozialleistungen gedeckt. Ausserdem sind Simon und Oli sehr flexibel und geben mir Arbeit, wenn ich zwischendurch Zeit habe. Ich bin sehr dankbar, dass sie mir diese Chance geben. Ausserdem finde ich die Idee hinter Sailbox genial.“

Was machst du bei Sailbox?
 „Sailbox ist eine schnell wachsende Non-Profit-Organisation, die es jedermann ermöglicht, ganz einfach zu Segeln. Sailbox hat bereits diverse Standorte auf 11 Seen in der Schweiz und verwendet immer den gleichen Yacht-Typ „mOcean“. Momentan helfe ich vor allem in der Administration, da ich das auch von unterwegs machen kann. Wenn ich in der Schweiz bin, arbeite ich aber auch als Trainer bei den Regatta-, Starkwind und Gennaker-Trainings mit. Und wenn’s passt bin ich Skipper an einem der Corporate-Events, die Sailbox anbietet. Das ist auch eine perfekte Abwechslung vom Weltcup-Zirkus.“

www.sailbox.ch und www.brauchli-hausser.blogspot.ch

 © Swiss Sailing Team/Sailbox

MUSTO – DER NEUE DYNAMIC PRO SCHUH IST DA

Mit dem britischen Schuhhersteller Clarks hat sich Musto einen kompetenten Partner ins Boot geholt. Das Ergebnis der Zusammenarbeit spiegelt sich unter anderem in einem grandiosen Racing Schuh wieder – dem Dynamic Pro. Musto´s seglerisches Know-how und Clark´s technisch, handwerkliches Können bildet die perfekte Ergänzung, um einen funktionellen Performance Schuh zu entwickeln.

Der Dynamic Pro verfügt über eine rutschfeste Sohle mit Lamellenstruktur, die bei jedem Wetter exzellenten Halt gewährleistet. Die ideale Passform und höchste Stabilität versprechen ein  perfektioniertes Laufgefühl. Zusätzlich besteht das Obermaterial (100% Polyamid) des Dynamic Pro aus Mesh Gewebe für einwandfreien Wasserablauf und Ventilation, um unerwünschte Feuchtigkeit aus dem Schuh zu transportieren. Auch das Innenfutter trägt dank geruchsabweisender Behandlung dazu bei, einer unangenehmen Geruchbildung entgegenzuwirken.

Der Dynamic Pro ist in zwei verschieden Farbvarianten erhältlich: Light Grey und Yellow.

Mehr Information

© Musto