Nils Theuninck (Gstaad Yacht Club / Club Nautique de Pully) gewinnt die mit 91 Teilnehmern hochklassig besetzten Junioren-Europameisterschaft im Finn.

Bei Windstärken von 30 Knoten konnte die abschliessende Finalwettfahrt am vergangenen Samstag nicht mehr gesegelt werden. Mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Vorjahressieger Henry Wetherell (GBR), konnte sich Nils ganz oben auf dem Podium behaupten. Der Tscheche Ondrej Teply wird Dritter.

« Ich bin total erschöpft nach einer Woche Regattasegeln und den langen Tagen auf dem Wasser. Ich habe alles gegeben und es hat sich am Schluss ausgezahlt. », erzählt das 21jährige Mitglied des Gstaad Yacht Club Racing Teams. « Ich bin superglücklich, alle meine Ziele erreicht zu haben. Das war schon eine heikle Situation am Ende des dritten Tages, als ich bei der Rückkehr in den Hafen einen kompletten Mastbruch erlitten habe. Gott sei Dank konnte ich das über Nacht einigermassen reparieren und am nächsten Tag mit dem ausgeliehenem Segel eines Konkurrenten wieder an den Start gehen. Das war natürlich total ungewohnt, weil das Material im Finn ja sehr exakt auf uns Segler abgestimmt ist. »

Mit seinem 8. Platz im Gesamtklassement (Europäische Wertung) hat Nils zudem noch das Kriterium für das Nationalteam, der höchsten Förderstufe im Swiss Sailing Team, im kommenden Jahr erfüllt. Eine beeindruckende Leistungssteigerung, wenn man bedenkt, dass er im vergangenen Jahr erst vom Laser Standard in den Finn umgestiegen war. « Meine erste Regatta im Finn habe ich vor ziemlich genau einem Jahr in Palma gesegelt. Natürlich bin ich jetzt sehr happy über meinen schnellen Fortschritt in dieser hart umkämpften Bootsklasse. »

Gerade am Ende der Woche in Cadiz waren die Bedingungen durch Windgeschwindigkeiten von über 20 Knoten extrem körperlich anstrengend. Für eine durchgängige Spitzenleistung in diesem Starkwindwetter fehlen Nils Theuninck noch einige Kilos Körpergewicht und spezielle Fitness. Seit Mitte 2017 wird Nils von Peer Mohberg, dem Laser Bronzemedaillengewinner von Atlanta 1996, in einer norwegisch/dänischen Trainingsgruppe betreut.

Nächste Etappe für Nils Theuninck: Trofeo Princesa Sofia in Palma anfangs April. Sein Saisonziel ist, die Schweiz bereits an den Weltmeisterschaften 2018 in Aarhus für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 zu qualifizieren.

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Photos: Robert Deaves