Erfolgreicher Olympiazyklus 2013 – 2016

Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind Geschichte. Das Swiss Sailing Team hat mit dem Gewinn eines Diploms durch Matias Bühler und Nathalie Brugger das strategische Ziel erreicht und durch weitere starke Leistungen überzeugt. Jetzt gilt es Bilanz zu ziehen und die Weichen für eine erfolgversprechende Kampagne in Richtung Tokio 2020 richtig zu stellen. Die Perspektiven für den langersehnten Gewinn einer Olympiamedaille wären heute so gut wie selten zuvor.
Good bye Rio – Hello Tokio!

Viel Freude bei der Nachlese

Olympische Spiele in Rio 2016 – eine positive Bilanz

Neun Athleten, fünf Coaches und sechs Mitglieder im Support Staff: die Olympiadelegation des Swiss Sailing Teams unter Führung von Teamchef Tom Reulein gab schon im Vorfeld Anlass, stolz zu sein. Da der Venue, die Marina da Gloria, über eine Fahrstunde vom Olympischen Dorf entfernt lag, logierte die gesamte Segelmannschaft in einer externen Unterkunft in Sichtweite zum Hafen.

Trotz der Distanz zum Herz der Spiele in Barra di Tijuca, war der Olympic Spirit allgegenwärtig zu spüren. Mit dem Gewinn des Diploms durch Bühler/Brugger (bei zwei Wettfahrtsiegen) sowie dem Sieg im 470 Herren Medal Race durch Brauchli/Hausser oder den insgesamt vier Top 5 Platzierungen des jungen 49er Teams Schneiter/Cujean sorgten die Schweizer Seglerinnen und Segler für viele unvergessliche Momente. Aber auch einige bittere Erfahrungen mussten in den vier Wochen in Rio verarbeitet werden. In Erinnerung bleiben wird auf alle Fälle der fantastische Teamspirit und die unvergleichlichen Segelbilder am Fusse des Zuckerhut und der Christo Statue. Die Bilanz ist positiv, die Ergebnisse besser als in London 2012 und die Perspektiven für die Zukunft erfolgversprechend. Die harte Arbeit der vergangenen Jahre im Swiss Sailing Team hat bereits Früchte getragen.

Ergebnisse der Schweizer Olympiasegler:

470 Damen Fahrni/Siegenthaler : 14/20 – 8 15 15 12 9 10 8 11 16 (19) = 104
470 Herren Brauchli/Hausser : 9/20 – 11 4 19 7 10 10 8 (22) 15 8 2 = 94
49er Schneiter/Cujean : 13/20 – 5 16 12 4 (17) 15 15 10 16 5 17 5 = 120
Nacra 17 Bühler/Brugger : 7/20 – 1 6 6 (19) 11 18 10 7 5 5 1 10 20 = 100
RS:X Mateo Sanz Lanz : 14/36 – (24), 15, 21, 8, 14, 8, 20, 11, 11, 19, 4, 5 = 136

Alle News über die Schweizer Olympiamannschaft finden Sie unter dem folgenden Link

© Juerg Kaufmann

16 Medaillen und mehr als zwanzig Top 10 Ergebnisse – eine starke Bilanz!

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SST Teamchef Tom Reulein blickt auf erfolgreiche 4 Jahre zurück.

Von London 2012 nach Rio 2016, wie sieht die Bilanz der vergangenen vier Jahre für Sie aus?

Tom Reulein: Ich denke, dass das Swiss Sailing Team unter Führung von VR Präsident Alex Schneiter eine hervorragende Entwicklung durchlaufen hat. Angefangen bei dem dank Sponsoren und Mäzenen stark verbesserten Budgets, über die Verpflichtung von World Class Coaches, der gewinnbringenden Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern wie der Schulthess Klinik, Hydros oder Frei Swiss AG bis hin zu den vielen wertvollen Begleitprojekten wie beispielsweise dem Meteo&Tidal-Projekt haben sich die Rahmenbedingungen für Topleistungen stark verbessert. Nicht umsonst haben unsere talentierten Spitzen- und Nachwuchssegler in diesem vierjährigen Olympiazyklus 16 Gold-, Silber und Bronzemedaillen sowie 23 Top Ten Ergebnisse an Europa- und Weltmeisterschaften, im Weltcup und an Olympischen Spielen ersegelt. Das ist eine starke Bilanz, in der lediglich noch die Olympiamedaille fehlt.

Welche konkreten Schlüsse kann man aus dem Abschneiden der Schweizer Mannschaft in Rio ziehen?

TR: Erst einmal können wir festhalten, dass die bestehenden Förderstrukturen in der Lage sind, unsere Spitzensegler so zu unterstützen, dass sie an Olympischen Spielen um Medaillen mitsegeln können. Um diese am Ende auch zu gewinnen, muss alles unter höchstem Erwartungsdruck eine Woche lang auf dem Wasser nahezu fehlerfrei ablaufen. Kleinste individuelle Fehler haben bei dieser Leistungsdichte eine grosse punktemässige Auswirkung. Neben dem rein seglerischen Fähigkeitstraining und einer soliden Race Management Ausbildung müssen wir auch in den Bereich Materialentwicklung, Sportmedizin sowie in der sportpsychologischen und physiotherapeutischen Betreuung möglichst über die vier kommenden Jahre noch umfangreicher arbeiten können. Um in Tokio 2020 eine Medaille zu gewinnen, müssen wir drei Teams mit einem entsprechenden Potential dahin entwickeln. Das gibt eine sehr ehrgeizige Zielrichtung für die Aufbauarbeit mit unserer immer noch sehr jungen Mannschaft im kommenden Olympiazyklus vor.

Wo liegen die Chancen für den Schweizer Olympiasegelsport?

TR: Dank der tollen Ergebnissen einerseits, aber auch aufgrund der konzeptionellen Weiterentwicklung und der permanenten Verbesserungen unserer Prozesse andererseits sind wir sehr optimistisch, den Schweizer Olympiasegelsport wieder dahin gebracht zu haben, wo er hingehört: nämlich in die Swiss Olympic Einstufungskategorie 1. Dies ist nach wie vor das wichtigste Ziel, weil dadurch eine nachhaltig verbesserte Finanzierungsbasis gesichert würde. Grundsätzlich sehe ich in den neuesten Trends im Segelsport, seien es die foilenden Katamarane, das Mixed segeln oder Kiteboarden eine grosse Chance für die Schweiz, wieder mehr Seglerinnen und Segler in das Fördersystem zu bringen. Zudem gibt es Signale, dass die Unterstützung für jungen aber extrem talentierte Athleten, welche sich zu einer professionellen Olympiakampagne entscheiden, seitens der Sporthilfe deutlich erhöht werden könnte. Alles in allem wären das äusserst erfolgsversprechende Perspektiven für eine Karriere im Schweizer Nachwuchs- und Elitesegelsport.

Swiss Sailing Team Rio 2016 Olympia Blog

Team Result summary 2013-2016

World Sailing Youth Worlds 2016 – Schweizer Team selektioniert

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Wallenberg/Rol in Nacra15

Die Beobachtungsphase für die Selektion zu den World Sailing Youth World Championships ist beendet. Insgesamt haben sich 19 jugendliche Seglerinnen und Segler (13 Boote) in fünf verschiedenen Bootsklassen an dieser Ausscheidung beteiligt. Nun hat der SST Selektionsausschuss entschieden.
Folgende Athleten werden die Schweiz anlässlich der Youth World Championships vom 14. – 20. Dezember in Torbay (Neuseeland) vertreten:

420 männlich: Maxime Bachelin / Arno de Planta (beide CVV)
Radial weiblich: Lucie Keller (SNG)
Radial männlich: Grégoire Peverelli (SNG)
Nacra 15: Max Wallenberg / Guillaume Rol (beide SNG)

„Das ist ein fantastisches Team“ freut sich SST Junior National Coach Marco Versari, der als Teamleader und 420er Coach vor Ort sein wird „Wir können viel von diesen hochtalentierten Seglern erwarten. Alle von ihnen verfügen über ein Top 10 Potenzial. Speziell Maxime und Arno haben Chancen, mit einer Medaille nach Hause zurückzukehren. Die nächsten Trainingsmonate werden entscheidend sein für den Erfolg unserer Delegation, wir werden also einfach weiter hart arbeiten.“

World Sailing Event Webseite

Nils Theuninck gewinnt Bronze an der U21 Europameisterschaft im Laser

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Ende August gewann Nils Theuninck (Club Nautique de Pully) die Bronze Medaille an der U21 Europameisterschaft in Split, Kroatien.

Erzähl uns kurz deinen sportlichen Werdegang!
Nils Theuninck : Ich habe bereits mit sechs Jahren begonnen, Optimist zu segeln. Meinen ersten Titel gewann ich bereits 2011 an der Weltmeisterschaft in der Laser 4.7 Klasse in San Francisco (USA). Nach einiger Zeit im Laser Radial, bin ich in 2012 in den Olympischen Laser Standard umgestiegen. Nach dem Schweizer Meistertitel in 2013, ist die Bronzemedaille in Split das bisher beste Ergebnis in meiner Karriere. Übrigens bin ich dieses Jahr nebenbei noch Schweizermeister in der Finn Klasse geworden.

Warum der Laser ?
NT: Das Boot passt gut zu mir, vor allem weil ich gerne Einhand segele. Wenn ich einen Fehler mache, dann liegt das einzig und allein an mir selbst. Ich arbeite nun beinahe täglich an meiner Kondition, trainiere Kraft und Ausdauer. Auf dem Wasser arbeite ich mit verschiedenen Trainingsgruppen und Sparringpartnern zusammen. In den grossen Startfeldern muss man immer bestrebt sein, weniger Fehler als alle anderen zu machen.

Die Bronze Medaille als toller Abschluss deiner Laser Karriere ?
NT: Das war schon eine Riesenüberraschung! Ich wollte in die Top 10 fahren, aber als ich mich nach einigen Races in den Top 5 wiederfand, habe ich mein Ziel nach oben korrigiert. Ich war sehr konstant in dieser Regatta, hatte keine einzige schlechte Wettfahrt und habe nie zu viel Risiko genommen. Ja, es stimmt, ich werde vorerst meine Laserkarriere beenden, weil ich von meinen körperlichen Voraussetzungen ans Limit komme. Wir werden sehen, was als nächstes kommt, aber so erfolgreich aus dem Laser auszusteigen ist wirklich toll!

Youth Olympic Games in Buenos Aires (ARG) 2018 – ein Ausblick

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World Sailing hat das internationale Qualifikationssystem zur Teilnahme an den Youth Olympic Games 2018 in Buenos Aires, Argentinien (1. – 12. Oktober 2018) veröffentlicht. Demnach sind insgesamt 100 Jugendliche der Jahrgänge 2000 bis 2003 in den folgenden Events startberechtigt: jeweils 24 Jungen und 24 Mädchen in den zwei Windsurfing Techno 293+ Fleets, jeweils 12 Jungen und 12 Mädchen in den zwei Kitebording IKA Twin Tip Fleets und 14 Teams im Nacra 15 Katamaran.
Die Teambesetzung in diesem Katamaran wird analog zum Nacra17 an den Olympischen Spielen und den Youth Worlds 2018 auch gemischt geschlechtlich sein, d.h. dass ein Junge zusammen mit einem Mädchen segeln muss. Die Position von Steuermann und Vorschoter sind dabei frei wählbar.

Der SST Selektionsausschuss wird im Frühjahr 2017 nach Absprache mit Swiss Olympic ein entsprechendes nationales Selektionsreglement erarbeiten und publizieren. „Die Youth Olympics sind eine hervorragende Möglichkeit, schon früh in der sportlichen Karriere die spezielle Olympialuft zu schnuppern und sich langfristig zu motivieren. Olympiateilnehmer Sébastien Schneiter beispielsweise hatte seine Premiere an den YOG schon 2010 in Singapur. Damals noch auf der Byte CII“ so SST Teamchef Tom Reulein.

Event Webseite
World Sailing link
WS Qualification system

Swiss Sailing Team und MaxComm – eine sechsjährige Erfolgsgeschichte

Target Oriented

©Loris von Siebenthal

Die in Genf ansässige Agentur MaxComm, zeichnet für die externe Kommunikation des Swiss Sailing Teams verantwortlich. Die Agentur unter Führung von Bernard Schöpfer, dem ehemaligen Pressechef des Teams Alinghi, wurde 2011 mit der professionellen Medienarbeit für das gesamte Swiss Sailing Team beauftragt. Sechs Jahre später kann eine überaus positive Bilanz gezogen werden: Nie zuvor war das Swiss Sailing Team mehr in den Medien vertreten und konnte eine solch umfangreiche Visibilität erreichen.
Bei MaxComm arbeiten Journalisten und Graphiker Hand in Hand, um eine professionelle Ganzjahreskommunikation sicherstellen. Von der Betreuung der sozialen Netzwerke angefangen über einen starken Internetauftritt, Pressemitteilungen und Newsletter, produziert MaxComm auch verschiedene Videos.

Seit 2013 ist Sophia Urban als Projektleiterin für das Swiss Sailing Team zuständig. Dank der Unterstützung in Genf konnte sie die Mannschaft an verschiedene Events wie den Segelweltcup und den Olympischen Spielen in Rio begleiten und hautnah über die Geschehnisse vor Ort berichten.

Die „Media Coverage“ im Jahr 2016 war extrem erfolgreich. Eine Nachlese der wichtigsten Presseartikel, den Statistiken der sozialen Netzwerke und den TV Berichten finden Sie unter dem folgenden Link.

SUI Sailing Awards

Target Oriented

Gleich mehrere Seglerinnen und Segler des Swiss Sailing Teams sind an den diesjährigen SUI Sailing Awards nominiert. Die Gewinner werden anlässlich der Swiss Sailing Generalversammlung am 19. November im Verkehrshaus Luzern präsentiert: Stimmen Sie für ihren Favoriten unter folgendem Link.

Die Nominierten des Swiss Sailing Teams sind:

Female sailor: Maud Jayet
Male sailor: Sébastien Schneiter
Junior sailor: Nicolas Rolaz, Max Wallenberg, Maxime Bachelin & Arno de Planta
Sailing team: Matias Bühler & Nathalie Brugger, Yannick Brauchli & Romuald Hausser.