Der Bundesrat hat am Mittwoch, 28. Oktober 2020 weitere einschneidende Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen. Im Anschluss an die Entscheide des Bundesrates haben die Verantwortlichen von Swiss Sailing Team unter Einbezug von SST-Teamarzt Dr. Per Mahler (Partnerklinik La Tour Genf) entschieden, dass in den kommenden fünf Monaten, das heisst bis Ende März 2021, ein sogenannter «Slow-Down» im Bereich des SST Youth Team und des SST-Talentpools durchgeführt wird. Konkret bedeutet dies, dass sämtliche Aktivitäten im SST-Nachwuchsbereich per sofort sistiert sind.

«In einer normalen Winter-Saison verlegen wir die Segelaktivitäten für rund fünf Monate ins Ausland, um dort günstigeren Trainingsbedingungen zu nutzen. Aufgrund der aktuellen Situation ist das dieses Jahr jedoch sowohl für die NachwuchsathletInnen wie auch deren Eltern und den Trainerstaff unzumutbar», erklärt Tom Reulein, SST Teamchef. Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen bei SST beschlossen, das Wintertraining 2020/21 im Nachwuchsbereich wegen der Covid19-Pandemie in einem ersten Schritt bis 31. Januar 2021 zu sistieren. In dieser ersten Phase liegt der Fokus gemäss Tom Reulein auf dem individuellen Konditionstraining sowie Webinaren und Onlinemeetings. Es sei nun wichtig, die Reisetätigkeit einzuschränken und sich sozial möglichst auf die üblichen Kontakte zu beschränken. «Ende Januar 2021 werden wir eine Lagebeurteilung vornehmen, inwiefern der reguläre Trainingsbetrieb im Youth Team und Talentpool im europäischen Ausland oder in der Schweiz ab spätestens dem 1. April 2021 wieder möglich und auch verantwortbar ist», so Reulein.

Zeitlich begrenzter «Slow-Down» im Nachwuchsbereich
Diese Entscheid berücksichtigt auch, dass die World Sailing Jugendweltmeisterschaften auf Dezember 2021 verschoben wurden. Zudem werden ab kommendem Jahr die NWF-Mittel (Nachwuchsfördermittel) neu hauptsächlich an die erfassten Trägerschaften wie Regionalverbände oder Clubs ausbezahlt, welche ihrerseits – je nach herrschender Gesetzeslage – mit den selektionierten bzw. nominierten Nachwuchskadern möglichst wohnortsnah Trainingsaktivitäten in gleichbleibenden Gruppen und gewohntem und kontrollierbarem Umfeld (z.B. Club) organisieren können. «Ein solch zeitlich begrenzter «Slow-Down» im Nachwuchsbereich ist sicher sinnvoll, um alle Beteiligten vor einer unnötig erhöhten Infektionsgefahr zu schützen», beurteilt Tom Reulein.

Status Quo des SST Youth Team 2020 wird für 2021 beibehalten
Zuvor hatte der SST-Selektionsausschuss bereits entschieden, dass aufgrund der aussergewöhnlichen Saison 2020 und den dadurch fehlenden Ergebnissen bei Jugend-EM und Jugend-WM der Status quo des SST Youth Teams 2020 beibehalten werden soll. Voraussetzung für eine Nomination für 2021 ist ein umfassendes Bekenntnis zum Leistungssport in der kommenden Saison. Dieses Bekenntnis muss durch den Headcoach Youth bzw. den Head of Youth Departement bestätigt werden. Die Mitglieder des Talentpools wurden wie üblich nach den publizierten Kriterien und Leistungen am Talent Scout Camp selektioniert. Für alle selektionierten oder nominierten KaderathletInnen werden die entsprechenden Swiss Olympic Talentcards beantragt.